Mit einer Holzterrasse lässt sich die gute Stube ins Freie verlagern. Und: Ein Holzdeck ist an heissen Tagen für nackte Füsse viel angenehmer als Betonplatten. Zudem schafft das natürliche Material eine behagliche Atmosphäre.
Am einfachsten gelingt ein neuer Terrassenboden, wenn der Untergrund aus Beton oder Steinplatten besteht. Darauf lässt sich eine Holzterrasse schnell mit Fertigelementen realisieren. Man erhält sie in diversen Farben in den Baumärkten. Fertigelemente lassen sich mit einer Stichsäge zuschneiden und aneinanderklicken. Eine Verschraubung mit dem Untergrund ist nicht nötig. Ein Holzdeck aus Fertigelementen hat seinen Preis: Ein Quadratmeter kostet 70 bis 100 Franken.
Günstiger geht es, wenn man seine Holzterrasse selbst aus Brettern baut. Dafür ist aber mehr Planung, Werkzeug und Zeit nötig.
Egal, wo die Terrasse gebaut wird: Sie muss so geplant werden, dass Wasser schnell abfliesst. Regen kann sonst zu Staunässe und Fäulnis führen. Alle Holzteile müssen luftumspült sein, damit die Terrasse trocknen kann.
Dielen aus Kiefer sind am günstigsten
Die Kosten hängen vor allem von den Dielen ab. Die günstigste Variante ist unbehandeltes Kiefernholz. Einen Quadratmeter kann man so für rund 28 Franken beplanken. Thermisch behandelte und geölte Dielen aus Esche oder Kiefer können bis drei Mal so viel kosten. Ähnlich teuer sind WPC-Dielen. Sie bestehen aus Holzfasern und Kunststoff. WPC ist robust, verfärbt sich kaum und benötigt weniger Pflege als Holz. Holzdielen müssen einmal pro Jahr eingeölt werden.
Untergrund vorbereiten
Besteht der Boden aus Erdreich und Gras, muss der Untergrund vor dem Bau der Unterkonstruktion witterungsfest vorbereitet werden. Zuerst wird die Fläche der künftigen Holzterrasse abgesteckt. Danach muss das Erdreich zirka 15 Zentimeter tief abgetragen werden. In diesen Graben wird bündig zur Grasnarbe Kies gefüllt. Das Kies lässt Regenwasser abfliessen. Ein auf die Kiesschicht ausgelegtes Wurzelvlies verhindert, dass Unkraut oder Wurzeln nach oben wachsen. Damit die Plane von oben her vor Witterungseinflüssen geschützt ist, muss sie mit einer Schicht aus einigen Zentimetern Kies bedeckt werden.
Betonplatten als Fundament setzen
Als stabiles Fundament werden nun Betonplatten auf das Kies gelegt. Es müssen so viele Platten gesetzt werden, dass alle 50 Zentimeter entlang eines Balkens ein Auflagepunkt vorhanden ist. Die Platten werden mit Wasserwaage und Gummihammer ausgerichtet, sodass ein leichtes Gefälle von zirka 2 Prozent von der Wand weg entsteht. Tipp: Abstandshalter- Pads zwischen Betonplatte und Balken verhindern Staunässe.
Unterkonstruktion aus Fichtenbalken
Auf die Pads können die Balken schwimmend verlegt werden. Ein Verschrauben mit den Betonplatten ist nicht nötig. Wer sich das zeitlich aufwendige Ausrichten der Betonplatten sparen möchte, kann mit Verstellfüssen aus Kunststoff arbeiten. Diese stellt man auf die Betonplatten und verstellt sie in der Höhe so, dass das gewünschte Gefälle entsteht. Die Balken sollten in einem Abstand von rund 45 Zentimetern liegen. Als Material kommen Fichtenbalken oder Aluminiumträger in Frage. Letztere sind teurer, dafür sind weniger Auflagpunkte nötig. Eine Betonplatte alle
70 Zentimeter reicht bei Aluminiumträgern aus.
Dielen montieren
Auf die Balken werden quer die Holzdielen mit rostfreien Schrauben montiert. Bei dieser Montageart lohnt es sich, zwischen Balken und Dielen noch Distanzhalter aus witterungsbeständigem Hartplastik zu legen. Diese helfen den Abstand von 7 Millimetern zwischen den Dielen einzuhalten. So kann Regenwasser abfliessen, und die Luftzirkulation ist gewährleistet. Das ist wichtig, damit die Holzterrasse nicht verfault.
Ränder einfassen
Soll das Holzdeck von allen Seiten möglichst schick aussehen, kann man die Ränder am Schluss noch einfassen. Die einfachste Version ist das Einfassen mit denselben Holzbrettern, die man als Dielen verwendet hat. Die Bretter werden zugesägt und an allen Stirnseiten aufgeschraubt. Damit das Zuschneiden der Bretter möglichst zeitsparend gelingt, lohnt es sich, eine Stichsäge und allenfalls eine Kreissäge einzusetzen. Tipp: Viele Baumärkte bieten Maschinen zur Miete an. Als Abschlüsse eignen sich nebst Holzbrettern auch Betonpalisaden, Bordsteine oder einfach verschieden grosse Natursteine.