Beim Holzparkett unterscheidet man zwei Varianten:
- Massivparkett besteht aus einem ganzen Holzstück.
- Mehrschichtparkett besteht aus zwei oder mehreren Holzlagen.
Beide Arten von Parkett gibt es ab Werk mit roher oder fertig behandelter Oberfläche. Je nachdem spricht man von Roh- oder Fertigparkett. Mehr als drei Viertel der in der Schweiz verlegten Parkettböden werden als Fertigparkett verlegt.
Geeignete Holzarten
Am besten geeignet sind harte Laubhölzer wie Eiche, Buche, Esche und Ahorn, aber auch Birke, Kirsch- oder Nussbaum.
Lärche, Kiefer oder Fichte werden seltener verwendet. Diese weichen Nadelholzarten sind empfindlicher als Laubhölzer. Exotenhölzer wie etwa Teak wären ebenfalls geeignet: Sie haben aber in der Schweiz einen sehr kleinen Marktanteil und gelten als ökologisch problematisch. Einheimisches Holz gibt es hier genug. Und wer auf Nachhaltigkeit setzt, sollte Parkett aus Schweizer oder europäischem Holz wählen.
Angenehmes Raumklima
Holz ist ein gesunder Baustoff, denn es hat die natürliche Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Das sorgt für ein angenehmes Raumklima. Holz ist zudem ein warmes Material und fühlt sich entsprechend angenehm an – auch wenn man barfuss durch die Wohnung geht.
Lange haltbar
Parkett ist lange haltbar. Eine Lebenserwartung von 40 Jahren – bei einer Nutzschicht von 2,5 bis 4 Millimetern – ist durchaus realistisch. Ist die Nutzschicht 4 bis 6 Millimeter dick, beträgt die Lebensdauer sogar bis zu 60 Jahre.
Je nach Intensität der Nutzung kann man in dieser Zeit den Parkettboden mehrmals abschleifen und so quasi wieder in den Neuzustand bringen. Einzelne beschädigte Elemente lassen sich meist ohne viel Aufwand ersetzen – sofern noch identisches Reservematerial verfügbar ist.
Gröbere Kratzer oder Dellen können mit Hilfe von abgeschliffenem Holzstaub eliminiert werden. Das überlässt man am besten dem Fachmann. Bei kleineren Schäden kann man aber auch selber Hand anlegen: In Baumärkten gibt es dafür spezielle Reparatursets.
Allerdings: Feine Kratzer und andere Gebrauchsspuren gehören zur natürlichen Patina eines Holzbodens und verleihen ihm seinen speziellen Charme.
Parkett prägt Wohnräume
Holzparkett trägt einiges zur Optik eines Raums bei. Die Anordnung der Elemente beeinflusst dabei die Wirkung eines Zimmers. Ein Fischgrätenmuster betont die Längsrichtung eines Raums. Wird das Muster quer verlegt, hebt es die Breite hervor. Bei grossen Freiflächen machen sich grossformatige Elemente gut.
Auch bei der Farbe gibt es viel Gestaltungsspielraum. Holz kann in seiner natürlichen Grundfarbe verarbeitet werden – es gibt aber auch gefärbte Hölzer. Eine Oberflächenbehandlung kann den Farbton ebenfalls verändern. Schliesslich haben auch die Alterung und die UV-Strahlung des Sonnenlichts einen Einfluss auf die Farbe.
Pflege ist nicht aufwendig
Bei der Oberflächenbehandlung hat man die Wahl zwischen versiegelt, geölt oder gewachst (siehe Kasten). Zu viel Nässe schadet dem versiegelten Holz, gereinigt wird deshalb nebelfeucht. Beim geölten Parkett wird jedoch feucht bis nass gereinigt, mit rückfettenden Seifen. In der Regel reicht aber Staubsaugen.
Geöltes und gewachstes Holzparkett erfordert eine regelmässige Nachbehandlung. Dafür gibt es spezielle Parkettpflegemittel.
Infos: Fragen rund ums Parkett beantworten Fachleute des Schweizerischen Parkettverbands, Winterhaldenstrasse 14A, Postfach, 3627 Heimberg, Tel. 033 438 06 40, www.parkett-verband.ch
Parkett pflegen: Lack, Öl oder Wachs
Eine Oberflächenbehandlung schützt Holzparkett vor Kratzern, Flecken und Schmutz. Zur Wahl stehen Lack, Öl oder Wachs. Die Vor- und Nachteile:
Lack
+ Dauerhaft, guter Schutz, unkomplizierte Reinigung
< Aufwendige Reparatur nötig, wenn Oberfläche beschädigt wird
Öl
+ Matte Optik, betont Holzstruktur, atmungsaktiv, Parkett kann Luftfeuchtigkeit aufnehmen und abgeben
< Erfordert regelmässige Nachbehandlung
Wachs
+ Matte Optik, geruchsneutral, Wasser abweisend, atmungsaktiv
< Erfordert regelmässige Nachbehandlung