Die Plattform Linkedin ist so etwas wie Facebook für die Geschäftswelt. Die Teilnehmer erstellen ihr Berufs-Profil und können sich mit anderen vernetzen. Was viele nicht wissen: Wer sich bei Linkedin anmeldet, riskiert, dass die Plattform auf seine persönlichen E-Mail-Kontakte zugreift. Mit ärgerlichen Folgen:
Linkedin belästigt die abgegriffenen Kontakte mit E-Mails – egal, ob diese beim Netzwerk registriert sind oder nicht. Die Plattform fordert sie im Namen des ahnungslosen Teilnehmers auf, sich mit diesem zu vernetzen. So will Linkedin neue Kunden gewinnen. Wer auf die Einladung nicht reagiert, wird weiterhin angeschrieben. «Sie haben die Einladung von Markus Mustermann noch nicht beantwortet», heisst es dann – oder: «Bestätigen Sie, dass Sie Markus Mustermann kennen.»
Linkedin kommt auf raffinierte Art an die Adressen. Bei der Anmeldung erscheint ein Fenster, in dem es heisst: «Finden Sie Leute, die Sie kennen.» Darunter lädt eine blaue Fläche dazu ein, auf «Weiter» zu tippen. Wer das tut, ermöglicht es Linkedin, alle Namen und E-Mail-Adressen aus dem jeweiligen Handy oder Computer zu kopieren. Das wird auf der Seite zwar erklärt. Doch der Hinweis ist leicht zu übersehen, weil die Schrift sehr klein und grau ist.
Linkedin schreibt dem K-Tipp, das «Synchronisieren der Kontakte» sei optional. Mitglieder könnten die Funktion jederzeit beenden. Doch warum benutzt die Plattform E-Mail-Adressen von Freunden und Bekannten ihrer Kunden ohne deren Einwilligung? Linkedin schreibt, man könne diese Einladungen abbestellen.
Tipps für Linkedin-Benutzer und «eingeladene» Bekannte
So verhindern Linkedin-Nutzer, dass ihre Bekannten mit E-Mails belästigt werden
Linkedin-Teilnehmer bemerken von den in ihrem Namen verschickten E-Mails nur etwas, wenn Freunde oder Bekannte sich darüber beschweren. Solche E-Mail-Belästigungen lassen sich abstellen:
Auf der Linkedin-Startseite «Ihr Netzwerk» wählen } «Alle anzeigen» } «Importierte Kontakte verwalten» anklicken } Kontakte auswählen und löschen. Und unter «Ihr Netzwerk» } «Ausstehende Einladungen» } «Alle verwalten» } Kontakte auswählen und löschen.
So sperren Belästigte die Spams
Linkedin-Einladungen lassen sich abbestellen oder im E-Mail-Programm blockieren:
Am besten mit Hilfe eines erhaltenen E-Mails: Linkedin-Mail öffnen und am Schluss der Nachricht im Kleingedruckten den Link «Abbestellen» anklicken.
E-Mail-Programm «Outlook» für Windows-Computer: Start } Zeichen für Junk-E-Mail } «Junk-E-Mail-Optionen» } «Blockierte Absender».
Hier kann man Linkedin-Absender wie Notifications-noreply@linkedin.com und Messages-noreply@linkedin.com zur Liste blockierter Absender hinzufügen. Outlook verschiebt dann eingehende Nachrichten automatisch in den Ordner «Junk-E-Mail».
E-Mail-Programm für Mac-Computer: «Einstellungen» } «Werbung» } «Weitere Optionen». Hier lassen sich auch LinkedIn-Absenderadressen automatisch blockieren.