Die Qualitäts-Haushaltsleiter erkennt man unter anderem an Prüfklebern, die auf zwei europäische Sicherheitsnormen verweisen. Suva-Bauexperte Eduard Merenda empfiehlt: «Leitern, die nach der EN-Norm 131-1 erstellt und nach der EN-Norm 131-2 geprüft worden sind, sind sicher.» Wenn kein Kleber vorhanden ist, sollte man beim Verkäufer nach der Prüfbescheinigung fragen.
Praktisch: Ablage fürs Werkzeug
In den Bau- und Hobbymärkten findet man viele verschiedene Modelle: Bockleitern, Anlegeleitern, Schiebeleitern, Treppen, flexibel ausfahrbare Teleskop- und Telesteps-Leitern in zahlreichen Ausführungen.
Für die Wohnung besonders gut geeignet sind einseitig begehbare Bockleitern, die handlich und leicht zu transportieren sind.
Gute Alternativen zur Bockleiter: eine klappbare Sicherheitstreppe mit Sicherheitsbügel und grossen Stufen, Teleskop- oder Telestep-Leiter.
Darauf sollte man beim Kauf besonders achten:
- Breite Tritte mit einem rutschsicheren, geriffelten Belag
- Eine genügend grosse Standplattform
- Einen Sicherheitsbügel, der mindestens 60 cm über die Plattform reicht
- Praktisch: eine Ablageschale zum Deponieren von Werkzeug und Kleinteilen
- Bei Räumen unter 2,5 m Höhe genügt eine Leiter mit 3 Stufen
Für den Einsatz im Garten sind Bockleitern zu wenig standsicher. Eine zwei- bis dreiteilige Mehrzweckleiter ist sehr viel praktischer und besser geeignet. Für das Arbeiten in höheren Gefilden bieten sich zwei- bis dreiteilige Schiebeleitern mit Seilzug an.
Leichter und einfacher zu bedienen ist eine gewöhnliche Anlegeleiter. Der Nachteil: Die Länge ist nicht variabel.
Der K-Tipp testete vor vier Jahren Haushaltsleitern aus Alu auf Sicherheit, Stabilität und Handhabung: Dabei zeigte sich sowohl bei den 4-Tritt- wie auch den 3-Tritt-Modellen: Die vier Leitern mit der besten Gesamtnote stammten alle vom Hersteller Hailo (Haus & Garten 4/2012).
Tipps: Schuhe mit Profil tragen
- Keine behelfsmässigen Steighilfen wie Stühle, Schemel, Bürostühle oder Bücherstapel benützen.
- Der Arbeitsbereich sollte nicht mehr als eine Armlänge umfassen – andernfalls absteigen und die Leiter umplatzieren.
- Nicht zu weite oder lange Kleider tragen und rutschsichere, geschlossene Schuhe mit Profilsohlen.
- Leiter nur auf ebenem, gleitsicherem Boden aufstellen.
- Anlegeleitern stehen bei einem Anstellwinkel von etwa 75 Grad am sichersten.
- Bei Bockleitern muss die Spreizsicherung gestreckt sein.
- Nie auf die obersten drei Sprossen steigen. Sich nicht in Grätschstellung auf eine Bockleiter stellen.
Schauen Sie Leitern auf die Füsse
Geschraubte und geschweisste Leitern mit abgedeckten Schrauben und Schweissnähten sind heikel: Denn dann sind allfällige Defekte nicht sichtbar.
Die Füsse der Leitern sollten rutschfest sein, damit sie auf Asphalt, Steinplatten oder Beton nicht abrutschen. Auf Gras oder erdigem Untergrund bieten Leitern mit mindestens 7 cm langen Eisenspitzen zusätzliche Sicherheit (als Zubehör erhältlich).