Als Immergrüne bezeichnet man Pflanzen, deren Nadeln oder Blätter das ganze Jahr nicht abfallen – oder die diese erst abwerfen, bevor neue nachwachsen.
Der Name täuscht allerdings: Immergrüne Pflanzen sind nicht zwingend grün. Manche sind auch gelblich, bläulich oder rötlich. Zu den immergrünen Gehölzen gehören Nadelhölzer wie zum Beispiel Wacholder, Scheinzypressen und Eiben – aber auch Laubgehölze wie die Stechpalme, Buchsbaum und Efeu. Dazu kommen Gräser wie der Chinaschilf und verschiedene Stauden wie die im Winter blühende Christrose.
Lebensraum für Vögel und Insekten
Neben Bäumen wie Fichten und Kiefern spielen immergrüne Sträucher eine wichtige Rolle im Garten. Dank ihrem ganzjährigen Blätterkleid bieten sie nicht nur einen perfekten Sichtschutz für den Garten, sondern auch einen Lebensraum für zahlreiche Insekten, Vögel und Kleintiere.
Auch wer nicht auf bunte Blumen verzichten will, profitiert von immergrünen Pflanzen: Sie bilden einen ruhigen Hintergrund und bringen so Blütenpflanzen gut zur Geltung.
Auf folgende Punkte sollten Hobbygärtner bei immergrünen Gärten achten:
Auswahl: Das ist Geschmackssache, aber auch abhängig von der Bodenbeschaffenheit sowie der Grösse und Besonnung des Gartens. Viele immergrüne Sorten sind anspruchslos. Zudem lassen sie sich in der Regel beliebig kombinieren. Am besten lässt man sich von einem Gärtner oder im Gartencenter beraten – auch zu Standort, Schnitthäufigkeit und Blüten.
Pflanzzeit: Die ideale Zeit ist der Frühling. Das Anpflanzen ist aber auch später möglich. Der Boden muss noch genügend warm sein, damit die Pflanzen bis zum Wintereinbruch einwurzeln können. So überstehen sie ihren ersten Winter wesentlich besser, als wenn man sie erst kurz vor Wintereinbruch einpflanzt.
Sommerpflege: Bei den meisten Immergrünen genügt ein Schnitt pro Jahr –je nach Art zwischen April und August. Bewässert werden müssen sie in der Regel nicht – ausser wenn es über längere Zeit extrem trocken ist, die Pflanze an einem sehr sonnigen Ort steht oder wenn es sich um frisch gesetzte Jungpflanzen handelt. Im Herbst sollte der Boden einen Wasservorrat haben, bevor er gefriert. Bei wenig oder gar keinem Regen heisst das: regelmässig giessen.
Winterpflege: Auch in der kalten Jahreszeit brauchen die Pflanzen hin und wieder ein wenig Wasser. Grund: Sie behalten ihre Belaubung auch im Winter – so kann auch in der kalten Jahreszeit Wasser verdunsten. Giessen sollte man am besten an frostfreien Tagen und bei trockener Witterung. Wichtig: Immergrüne Pflanzen von der Schneelast befreien, indem man sie vorsichtig schüttelt. Denn schwerer Schnee kann die Triebe schädigen.
Gefässe: Immergrüne gedeihen auch gut in Gefässen und sind ein Blickfang für den Hauseingang oder die Terrasse. Es ist wichtig, dass man im Sommer und im Winter für genügend Feuchtigkeit im Topf sorgt, da sich die Pflanze nicht über die Wurzeln beziehungsweise den Boden selber versorgen kann.
Sechs pflegeleichte immergrüne Pflanzen
Eibe: Der immergrüne Nadelbaum trägt leuchtend rote Früchte. Die Eibe gedeiht als Hecke, Baumreihe oder einzelner Baum. Muss nicht jedes Jahr geschnitten werden.
Buchs: Wird meist als Heckenpflanze gesetzt und wächst sehr langsam. Bis zu einer stattlichen Hecke dauert es daher Jahre. Buchs kann auch als Einzelgewächs stehen. Der Schnitt erfolgt im Sommer.
Thuja: Eignet sich gut als Hecke. Sie gehört zu den Zypressengewächsen. Thuja wächst rasch und liebt einen sonnigen Standort. Geschnitten wird sie im Februar/März.
Efeu: Wächst schnell und eignet sich gut als Sichtschutz, Blätterdach oder zur Fassadenbegrünung. Efeu mag Schatten oder Halbschatten und einen feuchten Boden. Schnitt, wenn überhaupt, im Frühling.
Stechpalme: Mit ihren glänzenden Blättern wird sie gerne als Sichtschutz verwendet. Sie ist winterhart, gedeiht fast überall und wird im Sommer in Form geschnitten.
Rhododendron: Blüht prächtig in den unterschiedlichsten Farben. Zudem gibt es sie in unterschiedlichen Wuchsformen. Rhododendren kann man auch gut in Gefässen halten. Allerdings wachsen sie nur sehr langsam.