Glas, Papier, Metall, Plastik, Kompost und Restabfall: Bis zu sechs verschiedene Kehrichtarten werden in Schweizer Haushalten separat gesammelt. Wer diese sauber trennen will, braucht mehr als einen Kehrichtbehälter. Doch welches Trennsystem ist sinnvoll und passt in die Küche? Der K-Tipp stellt auf drei Seiten praktische Systeme vor.
Sortiertaschen: Brauchen wenig Platz
In Einbauküchen fehlt manchmal der Platz für zusätzliche Abfallbehälter. Sortiertaschen gibt es für Glas, Papier, Metall und Plastik. Für Kompost und normalen Kehricht sind sie nicht geeignet. Sie sind günstig, platzsparend und lassen sich nach Belieben in der Küche, auf dem Balkon oder im Keller hinstellen. Die Taschen sollten stabil, standhaft und abwaschbar sein.
Preis: tief
Handhabung: einfach
Reinigung: einfach
Platzbedarf: lassen sich überall hinstellen
Beispiel: Perfetto Recycling Container Bags
www.amazon.de, ca. 30 Franken inkl. Versand
Stapelbare Sortierbehälter: Beliebig ausbaubar
Bei wenig Platz sind stapelbare Sortierbehälter praktisch. Sie lassen sich beliebig kombinieren und den Separatsammlungen anpassen: zum Beispiel ein grosser Behälter für Papier, zwei kleine fürs Metall und Glas. Ein normaler Abfallsack passt jedoch nicht hinein.
Preis: tief
Handhabung: einfach
Reinigung: mittel
Platzbedarf: mittel
Beispiel: Sortera
Ikea, Fr. 9.95 (37 Liter), Fr. 14.95 (60 Liter)
Einbaueimer in der Schublade: Bequem, aber teuer
Die Abfallbehälter lassen sich wie eine Schublade herausziehen. In Einbauküchen ist das praktisch. Doch der Platz ist beschränkt. In einer 60 Zentimeter breiten Normküchenschublade lassen sich höchstens ein 35-Liter- und ein 17-Liter-Behälter einbauen. Solche Systeme sind zudem teuer.
Preis: hoch
Handhabung: einfach
Reinigung: je nach System aufwendig
Platzbedarf: gute Raumausnutzung unter dem Spültisch
Beispiel: Müllex Euro-Boxx 35 L (38 und 16 Liter)
Hornbach, Fr. 255.–
Sackständer: Für Vielsammler
Fällt in einem Haushalt viel Separatabfall an oder kann der Abfall nicht regelmässig entsorgt werden, ist ein Sackständer eine gute Lösung. Er braucht zwar viel Platz, aber der Abfall lässt sich unter dem Deckel verstecken.
Preis: tief
Handhabung: einfach
Reinigung: einfach
Platzbedarf: gross
Beispiel: Ecofix 2
Obi, Fr. 23.90
Einbaueimer hinter der Schranktür: Für kleinere Haushalte
Lässt sich der Abfall unter dem Spültisch in einem Schrank verstecken, ist das schön und praktisch: Mit der Schranktür öffnet sich auch der Deckel automatisch. Doch solche Systeme haben Nachteile: Will man zwei oder sogar mehr Behälter haben, sind diese sehr klein. Meistens passt höchstens der kleinste Gebührensack mit 17 Litern Inhalt hinein. Und die Installation kann aufwendig sein.
Preis: mittel
Handhabung: einfach
Reinigung: je nach System aufwendig
Platzbedarf: gute Raumausnutzung unter dem Spültisch
Beispiel: Brabantia Sort and Go
(2 Eimer à 16 Liter), www.galaxus.ch, Fr. 58.10
So ersparen Sie sich Ärger
Das sind ärgerliche Mängel bei Abfalltrennbehältern, die sich einfach vermeiden lassen:
Behälter sind zu klein: Meistens ist der Platz für den Kehricht zu knapp bemessen. Vor dem Kauf deshalb überlegen, von welcher Abfallart wie viel anfällt.
Kehrichtsack passt nicht: Es gibt keine Normbehälter für Kehrichtsäcke. Am besten testet man im Laden oder misst nach, ob die gewünschte Kehrichtsackgrösse in den Eimer passt.
Zu wenige oder zu viele verschiedene Behälter: Da jede Gemeinde den Abfall unterschiedlich trennt, ist es wichtig zu wissen, was überhaupt separat gesammelt wird.
Schlecht herausnehmbar: Das Entnehmen und Einfügen sollte leicht und am besten einhändig funktionieren, auch wenn der Behälter voll ist.
Mühsam zu reinigen: Schwer zugängliche Bereiche werden schnell zu Bakterienherden und beginnen schlecht zu riechen. Praktisch sind deshalb Behälter, die sich leicht entfernen und unter fliessendem Wasser putzen lassen.