Kombiabos für Handy, Internet, TV und Festnetz sind praktisch – besonder für Familien. Das Abo für alle Dienste läuft so über eine einzige Telecomfirma, es gibt nur eine Rechnung. Die Firmen werben zudem mit speziellen Kombirabatten. Beispiele: «480 Franken pro Jahr sparen» verspricht zurzeit Sunrise. Und die Swisscom stellt mit dem «inOne»-Abo einen Preisvorteil von 240 Franken pro Jahr und Person in Aussicht.
Doch Vorsicht: Kombirabatte gibts meist nur für die teuersten Abos. So erhalten Swisscom-Kunden beispielsweise erst ab dem Handyabo «inOne mobile go» für 80 Franken pro Monat einen Rabatt, Sunrise-Kunden ab dem Abo «Europe data» für 75 Franken.
Welche Kombiabos sind für Familien am günstigsten? Um diese Frage zu klären, hat der K-Tipp 18 Verträge für Festnetz, Handy, Internet und TV von zehn Telecomfirmen verglichen. Dabei ging der K-Tipp von zwei Kategorien von Haushalten aus:
Normalnutzer: Festnetzanschluss, Internettempo mindestens 10 Megabyte pro Sekunde, TV mit rund 50 Sendern, Handyabo mit 2 Gigabyte Daten (Eltern), 0,5 GB (Kinder).
Vielnutzer: Festnetz, Internettempo 50 MB/s, TV mit 50 Sendern, Handyabo mit sogenannter Flatrate, bei der Internet- und Telefonkosten inbegriffen sind.
Resultat: Normalnutzer fahren mit Quickline am günstigsten (siehe Tabelle im PDF): Vier Handyabos sowie Festnetz, Internet und TV kosten 89 Franken pro Monat. Zum Vergleich: Das Kombiabo für Normalnutzer kostet bei Sunrise Fr. 184.50 pro Monat. Das belastet ein Familienbudget pro Jahr mit 1146 Franken mehr.
Immerhin: Bei Sunrise sind alle Gesprächskosten in der Schweiz inbegriffen. Das ist bei den günstigsten Handyabos nicht der Fall. Eine solche Flatrate lohnt sich vor allem für Vielnutzer. Sie fahren aber bei Green besser. Dort gibts ein Kombiabo mit vier Handy-Flatrates, Internet, TV und Festnetz für Fr. 147.70 pro Monat. Das sind pro Jahr über 1500 Franken weniger als beim Vielnutzer-Kombiabo der Swisscom.
Günstige Kombiabos gibts nicht überall
Fazit: Grosse Firmen wie Swisscom und Sunrise sind oft teurer als kleinere wie Quickline und Green. Allerdings profitieren nicht alle Haushalte von solchen Abos. Denn die meisten kleineren Firmen sind regionale Kabelnetzbetreiber. Sie beliefern nur einige Gemeinden – Breitband zum Beispiel 77 Gemeinden in der Nordwestschweiz. Besser haben es die Städter. Dank Glasfaserabos ist dort die Auswahl grösser.
Nicht zu empfehlen sind die Normalnutzer-Abos von Salt, Sunrise, Swisscom und Wingo. Grund: Sie sind teurer als das günstige Vielnutzer-Kombiabo von Green.
Sunrise und Swisscom begründen ihre Preise unter anderem mit Inklusivleistungen bei der Handynutzung im Ausland (Roaming).