So sparen Gesunde mit der höchsten Franchise
Mit der Maximalfranchise liegen Prämieneinsparungen von bis zu 50 Prozent drin. Für gesunde, kühle Rechner ist das ein attraktiver Weg zum Prämiensparen.
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K-Tipp 17/2005
19.10.2005
Die Berner Krankenkasse Atupri (die frühere Krankenkasse SBB) ist im Jahr 2006 eine günstige Kasse. In der Prämientabelle auf dieser Doppelseite ist sie insgesamt 34-mal aufgeführt.
Beispiel Kanton Aargau: Dort zahlt eine erwachsene Person (ab 26 Jahren) bei der Atupri mit der Franchise Fr. 2500.- nur noch Fr. 115.90 im Monat gegenüber Fr. 216.60 mit der 300-Franken-Normalfranchise. Das ist eine Reduktion um 47 Prozent. Aufs ganze Jahr gerechnet ergibt dies eine Ersparnis von...
Die Berner Krankenkasse Atupri (die frühere Krankenkasse SBB) ist im Jahr 2006 eine günstige Kasse. In der Prämientabelle auf dieser Doppelseite ist sie insgesamt 34-mal aufgeführt.
Beispiel Kanton Aargau: Dort zahlt eine erwachsene Person (ab 26 Jahren) bei der Atupri mit der Franchise Fr. 2500.- nur noch Fr. 115.90 im Monat gegenüber Fr. 216.60 mit der 300-Franken-Normalfranchise. Das ist eine Reduktion um 47 Prozent. Aufs ganze Jahr gerechnet ergibt dies eine Ersparnis von Fr. 1208.- (Differenz zwischen 2599.- und 1391.-).
Auch junge Erwachsene (vom 19. bis zum vollendeten 25. Altersjahr) machen ein gutes Geschäft, wenn sie bei der Atupri die höchste Franchise wählen. Wiederum am Beispiel des Kantons Aargau resultiert für sie ein Rabatt von 44 Prozent bzw. 857 Franken pro Jahr.
Bei allen Prämienangaben in der Tabelle ist übrigens der Unfall nicht eingeschlossen. Sie gelten also für Erwerbstätige, die über den Betrieb obligatorisch unfallversichert sind.
Klar ist: Wer gesund ist und 2006 nie zum Arzt muss, kann mit der höchsten Franchise viel Geld sparen. Leute mit schlechtem Gesundheitszustand wählen mit Vorteil die Franchise 300.
Und wenn man eine hohe Franchise hat und trotzdem krank wird?
Dieses finanzielle Risiko ist durchaus tragbar. Im allerschlimmsten Fall, also bei Arzt- und Spitalkosten von 9500 Franken oder mehr pro Jahr, zahlt die erwachsene Person mit Franchise 2500 bei der Atupri 992 Franken mehr als mit 300er-Normalfranchise. Die Rechnung im Detail: Fr. 2599.- Jahresprämie plus 300.- Franchise plus 700.- Selbstbehalt gegenüber 1391.- Jahresprämie plus 2500.- Franchise plus 700.- Selbstbehalt.
Bei Gesundheitskosten um die 5000 Franken beträgt das Risiko im konkreten Beispiel rund 770 Franken. (Grund: Der 10-Prozent-Selbstbehalt wird nur auf dem Betrag erhoben, der die Franchise übersteigt.) Dieses Risiko wird noch kleiner, wenn man es z. B. auf drei Jahre verteilt, also in den Folgejahren nie zum Arzt muss.
Das sollten Sie beachten, wenn Sie die höchste Franchise wählen wollen:
- Wenn eine Kasse mit Franchise 300 günstig ist, bedeutet dies nicht automatisch, dass sie prämienmässig auch bei der Franchise 2500 vorne liegt. Der Grund liegt darin, dass einige Kassen beim Rabatt für die höchste Franchise bis an die erlaubte Grenze gehen, andere nicht.
- Es lohnt sich also, die Prämien zu vergleichen. Details: K-Tipp, Ausgabe 16/05.
- Sie erhalten die Prämien der 16 grössten und drei günstigsten Kassen für Ihren Wohnort und für alle Franchisen, wenn Sie den Talon auf Seite 27 benutzen.
- Für Kinder lohnen sich Franchisen nicht; die Ersparnis ist zu klein.
- Die Franchise gilt immer nur für ein Kalenderjahr. Ein Jahr später können Sie sie problemlos wieder herabsetzen, falls Ihr Gesundheitszustand sich verschlechtern sollte.
- Nebst der 2500er-Franchise gibt es die freiwilligen Stufen 500, 1000, 1500 und 2000 Franken. Hier ist das finanzielle Risiko entsprechend kleiner, falls Sie trotzdem krank werden (Angaben dazu in der Zeitschrift K-Geld, Ausgabe 5/05, Seite 14).
- Vorsicht: Bei einigen Kassen sind die Prämien für die Franchisenstufen 2000 und 2500 identisch (oft bei Assura und Intras) oder der Prämienunterschied ist gering. Hier sollten Sie die Franchise 2000 wählen.
(em)
Seite 27: Bestelltalon für Ihren persönlichen Prämienvergleich
Erläuterung
Im Unterschied zur Prämientabelle in Ausgabe 16/05 (Franchise 300.-) sind die hier aufgeführten Prämien mit Franchise 2500 Franken gerechnet; das ist die höchste erlaubte Franchise in der Grundversicherung. Der Unfall ist nicht eingeschlossen. Angaben in Franken.
Aufgeführt sind die jeweils drei günstigsten Krankenkassen - und zwar für Erwachsene ab 26 Jahren sowie für junge Erwachsene zwischen dem 19. und dem vollendeten 25. Altersjahr.
Die Telefonnummern der aufgeführten Krankenkassen finden Sie in Ausgabe 16/05.