Der K-Tipp hat die Preise von 15 Sofas der mittleren und gehobeneren Preisklasse bei in- und ausländischen Fachhändlern verglichen, die ihre Möbel auch im Internet anbieten. Für jedes Sofa holte der K-Tipp mindestens vier Angebote ein. Im Preis inbegriffen sind die Lieferkosten bis vor die Haustür – bei einem Kauf im Ausland auch die Zollgebühren. Die wichtigsten Ergebnisse:
Der Unterschied zwischen dem höchsten und dem tiefsten Preis betrug bei allen 15 Sofas mindestens 300 Franken. Bei 5 Produkten waren es sogar mehr als 1000 Franken. Die grösste Differenz gabs beim teuersten Möbel, dem «William Sofa» des italienischen Herstellers Zanotta. Es kostete in der Lederausführung (0414 Cognac) beim deutschen Möbelhändler Ambientedirect.com umgerechnet fast 12 000 Franken. Bei Nunido.ch kostete das Sofa 9395 Franken – das sind 2631 Franken weniger.
13 der 15 Möbel waren auch bei deutschen oder italienischen Händlern erhältlich. Bei 9 Produkten hatten die Verkäufer im Ausland das günstigste Angebot. Allerdings waren die Unterschiede zu den günstigsten Schweizer Händlern in der Regel gering. Lediglich beim «Cloud Sofa» von Mooi sowie beim «Polder Sofa Compact» von Vitra betrugen die Unterschiede zu den Schweizer Preisen mehr als 500 Franken. Das «Cloud Sofa» kostete beim deutschen Lamisse-onlineshop.com 5928 Franken – fast 1000 Franken weniger als im günstigsten Schweizer Shop Bruno-wickart.ch.
Es kann sich lohnen, im Internet gezielt nach Aktionen zu suchen. Denn fast für jedes Möbel findet sich ein Verkäufer, der gerade einen Rabatt gewährt.
Beim Einkauf im Ausland sollten sich Kunden vergewissern, ob die Kosten für Versand und Lieferung, Zollabwicklung und Mehrwertsteuerabrechnung im ausgewiesenen Preis inbegriffen sind. Tipp: Beim Händler eine schriftliche Offerte einholen, auf der alle Zusatzkosten ausgewiesen sind – inklusive Verzollungsgebühren.
Generell sollte man bei Händlern nachfragen, was sie unter «freiem Versand» verstehen. In der Regel bedeutet das «Lieferung frei Bordsteinkante»: Das allenfalls noch in Einzelteile verpackte Sofa wird also nur vor die Haustür gebracht. Wer das Möbel fertig montiert in der Wohnung wünscht, muss meist mit Zusatzkosten rechnen. Sie sind je nach Händler unterschiedlich hoch – und oft nicht klar deklariert.
Probesitzen in Showrooms
Gut zu wissen: Auch bei Internetkäufen ist Probesitzen zum Teil möglich. Denn viele Internetshops haben auch Ausstellungsräume. Beispiel Mooris.ch: Der Schweizer Möbelhändler unterhält Showrooms in Basel, Bern und Zürich. Umgekehrt verkaufen viele traditionelle Möbelhändler ihr Ladenangebot auch im Internet.