Ein Brett mit Schachspielmuster sowie 7 weissen, 7 braunen und 32 schwarzen Steinen: Mehr braucht es nicht, denn «Barragoon» ist ein rundum ge­lungenes, spannendes Spiel. 

Das Ziel: die Steine des Gegners entweder alle zu schlagen oder so zu um­zingeln, dass er sie nicht mehr bewegen kann.

Die Spieler wählen dazu unter den weissen und braunen Steinen aus. Einige Steine jeder Farbe können zwei Felder weit fahren, andere drei oder vier. Dies ist in alle Richtungen möglich. Will man einen gegnerischen Stein schlagen, muss man genau auf dessen Feld fahren. So weit die einfache Grundregel. 

Stein mit Kreuz nach oben: Kein Durchgang

Anspruchsvoll wird das Spiel aber durch die schwarzen Steine, die so­genannten «Barragoons». Am Anfang stehen acht dieser Steine zwischen den Kontrahenten in der Mitte des Spielbretts. Aufgemalt sind Pfeilsymbole oder ein Kreuz. 

Ein Pfeil auf der Oberseite zeigt an, von welcher Seite man auf ein anderes «Barragoon» ziehen und in welche Richtung man weiterfahren darf. Bei einem Kreuz ist der Durchgang über den «Barragoon» versperrt. Kommt man mit seinem Zug exakt auf ­einem «Barragoon» zu stehen, kann man ihn auf ein anderes Spielfeld setzen und wählen, welches Symbol oben liegen soll. So lassen sich die Steine des Gegners blockieren oder eigene Wege freimachen. 

Schlägt man den Stein eines Gegners, dürfen beide Spieler einen neuen «Barragoon» aufs Spielfeld setzen. Das heisst: Mit der Zeit kommen immer mehr «Barragoons» aufs Spielfeld. Entsprechend wird die ­Bewegungsfreiheit der Spiel­figuren immer stärker eingeschränkt. Nun heisst es, einen kühlen Kopf zu bewahren, sich nicht in die Enge treiben zu lassen und gleichzeitig den Gegner einzuschliessen. 

«Barragoon» macht Anleihen bei Schach und Dame. Die Regeln sind schnell gelernt. Das Spiel ist zudem weniger komplex als Schach. Es zwingt jedoch ebenfalls, über den nächsten Spielzug hinauszudenken. Das Spiel ist frisch und originell. Spielt man jedoch ohne taktische Überlegungen drauflos, ist es schnell zu Ende. Geht man es ernsthafter an, kann eine Partie durchaus bis zu zwei Stunden dauern. 

In Läden nicht erhältlich

Die deutschen Autoren ­haben einen eigenen ­Verlag gegründet, um «Barragoon» zu vertreiben. Schweizer Kunden können das 40-fränkige Spiel einzig über die ­Website des ­Verlags bestellen: www.barragoon.de/kontakt.htm. Amazon liefert es nur innerhalb Deutschlands. 

Bewertung «Barragoon»

  • Für: 2 Spieler ab 8 Jahren
  • Dauer: 1 bis 2 Stunden
  • Preis: ca. 40 Franken inkl. Versandkosten
  • Verlag: WiWa Spiele

«Blitz-Dings»

  • + Einfache Regeln 
  • < Spielen viele mit, ist die Sicht auf die Karten schnell eingeschränkt
  • Geeignet für: 3 bis 6 Spieler ab 10 Jahren
  • Dauer: 30 Min. 
  • Preis: ca. 17 Franken
  • Verlag: Kosmos

Unterhaltsames Partyspiel: Die Spieler legen Karten ab, auf denen Symbole und Begriffe wie «Heissgetränk», «Sehenswürdigkeit» oder «Gemüsesorte» aufgedruckt sind. Haben zwei Spieler das gleiche Symbol, müssen sie schnell eine Assoziation zum Begriff auf der Karte des Gegners rufen, z. B. «Tee» oder «Kaffee» zum «Heissgetränk». Der Schnellere erhält die Karte und damit ­einen Punkt. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Die Karten sind in zwei Schwierigkeitskategorien aufgeteilt.

Kurzweiliges Spiel für alle, die hektische Partyspiele mögen.

«Cartagena»

  • + Für Familien
  • < Wenig Interaktion zwischen 
  • den Spielern
  • Geeignet für: 2 bis 5 Spieler
  • ab 8 Jahren 
  • Dauer: 20 bis 45 Min. 
  • Preis: ca. 35 Franken
  • Verlag: Ravensburger 

Piraten brechen aus der berüchtigten Festung von Cartagena aus. Die Spieler übernehmen die Rolle der Piraten und versuchen, sich durch den Dschungel zum Meer durchzuschlagen. Wer mit allen Piraten das Boot erreicht, kann fliehen und gewinnt. Vorwärts kommt man dank Spiel­karten. Doch deren Vorrat ist ­begrenzt. Um neue Karten zu erhalten, muss man immer wieder mutig ein Feld zurückgehen – weg vom rettenden Schiff. 

Die überarbeitete Neuausgabe des Spiels von 2001 überzeugt auch heute. Auch eine Fortgeschrittenenvariante ist enthalten.

«Potato Man»

  • + Einfach gelernt und schnell gespielt
  • < Illustrationen sind nicht jedermanns Sache 
  • Geeignet für: 2 bis 5 Spieler ab 10 Jahren
  • Dauer: 20 bis 30 Min. 
  • Preis: ca. 12 Franken
  • Verlag: Zoch

Ein Kartenspiel mit originellen Regeln: Reihum versuchen die Spieler, ihre Zahlenkarten in vier verschiedenen Farben abzu­werfen. Wer die Karte mit der höchsten Zahl abwirft, erhält den Stapel. Dabei gilt: Eine bereits auf dem Tisch liegende Farbe darf in derselben Runde nicht noch einmal ausgespielt werden. Dazu kommt, dass es nicht von allen Farben gleich viele Karten gibt. 

Das Spielthema – den Kartoffel-Superhelden «Potato Man» – kann man mögen oder nicht: Das Spiel ist sehr unterhaltsam und ori­ginell. Es funktioniert am besten mit vier Spielern.

«Geisterei»

  • + Schönes Spielmaterial; 
  • trainiert Geschicklichkeit
  • < Nichts 
  • Geeignet für: 2 bis 5 Kinder ab 6 Jahren 
  • Dauer: ca. 20 Min. 
  • Preis: ca. 40 Franken
  • Verlag: Drei Magier Spiele

Schon bald schlüpfen junge Geister aus. Doch zuvor müssen die Geistereier in die alte Burg gebracht werden. Geistermutter Charlotte muss dabei einige ­Hindernisse überwinden. Die Spieler helfen ihr dabei. 

«Geisterei» ist ein kurzweiliges Geschicklichkeitsspiel für Kinder. Sie müssen verschiedene Auf­gaben erfüllen, um die Eier zur Burg zu bringen – ob auf Zehenspitzen, in der Hocke oder über Hindernisse gehend. Welche ­Aufgabe an der Reihe ist, entscheidet der Würfel. Wer am meisten Eier transportieren konnte, gewinnt das Spiel.