Spartipps für schlaue Fahrer
Beim Halten den Motor abzustellen, ist aus der Mode gekommen. Dabei lohnt sich die simple Massnahme nicht nur für die Umwelt, sondern auch fürs Portemonnaie.
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K-Tipp 5/2007
14.03.2007
Bennie Koprio
Ein Augenschein an Kreuzungen in der Schweiz zeigt: Kaum ein Fahrer schaltet den Motor aus, selbst wenn er lange vor dem Rotlicht wartet. Dabei sagt das Gesetz klipp und klar: Das «unnötige Laufenlassen des Motors eines stillstehenden Fahrzeugs» ist verboten und zieht eine Busse von 60 Franken nach sich.
Zudem gilt heute genauso wie in den 80er-Jahren, als das Motorabstellen mit grossem Aufwand propagiert und auch von vielen befolgt wurde: Unnötiger Treibstoffverbrauch hat unn...
Ein Augenschein an Kreuzungen in der Schweiz zeigt: Kaum ein Fahrer schaltet den Motor aus, selbst wenn er lange vor dem Rotlicht wartet. Dabei sagt das Gesetz klipp und klar: Das «unnötige Laufenlassen des Motors eines stillstehenden Fahrzeugs» ist verboten und zieht eine Busse von 60 Franken nach sich.
Zudem gilt heute genauso wie in den 80er-Jahren, als das Motorabstellen mit grossem Aufwand propagiert und auch von vielen befolgt wurde: Unnötiger Treibstoffverbrauch hat unnötigen CO2-Ausstoss zur Folge - und er kostet. Laut Berechnungen des TCS verpufft während einer Stunde Leerlauf ein Liter Benzin.
Der TCS emp?ehlt deshalb, den Motor beim Halten konsequent abzuschalten. Damit beim Wiederanlassen der Spareffekt nicht zunichte gemacht wird: Nur den Zündschlüssel drehen und auf keinen Fall Gas geben. So lohnt sich Motorabschalten schon bei kurzen Stopps.
Automobilisten können mit weiteren einfachen Massnahmen noch andere Spritfresser eliminieren:
- Reifendruck erhöhen. Er sollte immer um 0,5 bar höher sein, als im Handbuch steht. Das spart nicht nur Treibstoff, sondern schont auch die Pneus.
- Klimaanlage ausschalten respektive nur einschalten, wenn es wirklich notwendig ist. Dasselbe gilt für Heckscheiben- und Sitzheizung. Diese verbrauchen Strom und damit Treibstoff.
- Auto entrümpeln: Zusätzliches Gewicht lässt den Spritverbrauch steigen. Faustregel: Pro 100 Kilo Ladegewicht benötigt das Auto einen halben Liter mehr pro 100 Kilometer. Also: Nicht benötigte Schneeketten, Werkzeugkisten und anderen Ballast aus dem Auto entfernen.
- Gepäckträger demontieren: Sie erhöhen den Luftwiderstand. Als besonders schlimme Spritfresser entpuppen sich Veloträger, vor allem jene, bei denen die Fahrräder hinten quer zur Fahrtrichtung montiert werden.
Auch mit einem ökonomischen Fahrstil lässt sich viel erreichen. Eco-Drive heisst das Zauberwort, das den Spritverbrauch um 15 Prozent senkt und ausserdem den Wagen schont. Eco-Drive-Kurse geben der TCS, der VCS und das Verkehrssicherheitszentrum Veltheim *. Grundsätzlich gilt bei diesem Fahrstil:
- Niedertourig fahren
- Stets den grösstmöglichen Gang einlegen
- Besser kurz und stark beschleunigen und in den höchsten Gang schalten als langsam beschleunigen
- Beim Bergabfahren den grösstmöglichen Gang einlegen und Geschwindigkeit statt mit dem Motor mit dem Bremspedal drosseln
- Vor Ampeln und Kreuzungen frühzeitig auskuppeln und den Wagen bis zur Haltelinie rollen lassen.
Und dann natürlich beim Halten den Motor ausschalten.
Weitere Infos finden Sie im K-Tipp-Ratgeber «Das eigene Auto: So fahren Sie am günstigsten». Zu bestellen auf Seite 28 oder unter www.ktipp.ch.
* TCS: Tel. 022 417 27 27, www.tcs.ch
VCS: Tel. 062 956 56 56, www.vcs.ch
Veltheim Driving Center: Tel. 062 887 70 00, www.veltheim.ch