K-Tipp: Beim K-Tipp haben die negativen Leserreaktionen auf die Nano-Aktion klar überwogen. Wie sieht das Bild bei der Migros aus?
Monica Glisenti, Leiterin Kommunikation bei der Migros: Die Auswertungen der vielen Tausend Kundenreaktionen waren etwa zu 80 Prozent ­positiv. Darunter waren auch unzählige berührende Fotos, die die Kreativität, Geschicklichkeit und Phantasie dokumentieren, zu der die Nanos anregen.

Zudem haben fast 120 000 Kundinnen und Kunden die App heruntergeladen, um auf ihrem iPhone Nanos zu stapeln. Das ist jeder zehnte iPhone-User in der Schweiz. Die Migros hat ihr Ziel erreicht, mit den bunten, kullernden Nanos etwas Spass und Freude in den Alltag von Tausenden Fa­mi­lien zu bringen.


Welche Punkte standen bei den Kritikern im Mittelpunkt?
Dass die Nanos so viel Begeisterung ausgelöst haben und die Mania zu einem regelrechten Hype wurde, hat uns selbst überrascht. Leider gab es dadurch Engpässe bei den Jokern, was jene Kun-den frustriert hat, die sich vorerst mit einem Joker-Gutschein zufriedengeben mussten. Diese Enttäuschung war denn auch das Hauptthema unter den 20 Prozent negativen Reaktionen.


Bei der Migros geht man also nicht davon aus, dass mit solchen Sammelaktionen Kinder zur Umsatz­förderung instrumentalisiert werden?
Der Migros geht es mit solchen Sammel­aktionen darum, Kindern und Erwachsenen Freude und Spass zu bereiten. Die Nano­mania hat uns einmal mehr gezeigt, dass das Sammeln dem Grossteil der Schweizer Bevöl­kerung ausgesprochen gefällt. Die beiden vor­gän­gigen Sammelaktionen «Abenteuer Regenwald» und «Ocean-Mania» sind ja auch schon auf grosse Begeisterung gestossen.