Amerika zur Zeit des Wilden Westens: Im Brettspiel «Pioneers» suchen Pioniere ihr Glück. Sie bauen Strassen und erschliessen Städte. Ihr Beruf entscheidet, wo sie sich niederlassen können: In der einen Stadt braucht es dringend einen Bankier oder eine Händlerin, in der anderen hingegen einen Farmer oder einen Barkeeper.
Die Spieler haben die Aufgabe, Pioniere von der amerikanischen Ostküste aus mit einer Postkutsche in passende Städte zu bringen. Zusätzlich können sie Strassen bauen, um ihr Verkehrsnetz zu vergrössern und Wegzoll von den Mitspielern zu erhalten. Wer am Ende die meisten Pioniere aus den Postkutschen in den Städten untergebracht und seine Strassen clever gebaut hat, ist der Sieger.
Man muss die Siedler geschickt platzieren
«Pioneers» punktet mit schönem Spielmaterial und einem Spielablauf ohne lange Wartezeiten. Dabei langweilt man sich nie. Jeder Spieler bekommt neben etwas Startkapital eine Postkutsche und darf diese mit Siedlern besetzen, die jeweils unterschiedliche Berufe haben. Farbige Pionierplättchen auf den Städten zeigen an, welche Siedler dort gebraucht werden. Mit speziellen Geldplättchen können Spieler Strassen und neue Kutschen kaufen.
Der Spieler, der an der Reihe ist, fährt seine Kutsche in eine passende Stadt. Das kostet Geld – Ausnahme: Dem Spieler gehört die befahrene Strasse selbst. Dann platziert er dort einen Siedler und bekommt das Pionierplättchen. Dieses bringt zusätzliche Vorteile: Manche Plättchen geben Geld, mit anderen lassen sich mehrere Pioniere gleichzeitig aus einer Kutsche nehmen.
Ein Spieler bekommt Punkte, sobald er alle Pioniere aus einer Kutsche in Städten platziert hat. Ziel ist es, möglichst viele Punkte zu sammeln.
Ein guter Mix aus Taktik und Glück
Die Spielregeln scheinen zunächst komplizierter, als sie tatsächlich sind. Schon nach einem Durchgang spielt sich «Pioneers» schnell und einfach. Dabei ist Taktik gefragt: Welche Städte fahre ich an, damit die Mitspieler keine Vorteile haben? Welche Strassen soll ich kaufen, um Wegzoll zu kassieren?
Fazit: «Pioneers» bietet eine angenehme Mischung aus Taktik und Glück, bei der auch Gelegenheitsspieler auf ihre Kosten kommen.
«Majesty»
Die Spieler versuchen als angehende Könige, Einwohner anzulocken und mit ihnen ein wohlhabendes Königreich aufzubauen. Egal, ob Müllerin, Wirt oder Adlige – jeder kann eine entscheidende Rolle spielen. Weil die anderen Königreiche gleich nebenan liegen, brauchen die Spieler Wächter, um sich vor Angriffen zu schützen. Gespielt wird mit Karten und Chips. Die Karten stellen Personen und Gebäude dar, die Chips Münzen. Der Spieler mit dem grössten Schatz wird am Ende König.
«Majesty» ist kurzweilig und bietet einige taktische Möglichkeiten. Ganz ohne Glück gehts aber nicht.
Einfache, schnell gelernte Regeln
Für Vielspieler etwas wenig Strategien möglich
2 bis 4 Spieler ab 7 Jahren
Dauer: 20 bis 40 Minuten
Preis: ca. 37 Franken
Verlag: Hans im Glück
«Viral»
Die Spieler übernehmen die Rolle von Viren. Sie versuchen, sich im Körper auszubreiten und zu mutieren. Dabei müssen sie sich gegen andere Viren durchsetzen und an die richtigen Orte im Körper wandern. Gleichzeitig gilt es, die Therapien der Menschen zu überstehen. Gewonnen hat am Ende derjenige Spieler, der mit seinen Viren die meisten Organe kontrolliert.
Bei diesem kniffligen Brettspiel sind taktisches Denken und eine Prise Humor gefragt. Dank der Comic-artigen Aufmachung ist «Viral» längst nicht so makaber, wie es den Anschein macht.
Originelle Spielidee
Funktioniert zu zweit weniger gut als mit
mehr Spielern
2 bis 5 Spieler ab 10 Jahren
Dauer: 60 bis 90 Minuten
Preis: ca. 50 Franken
Verlag: Corax Games
«Santorini»
Häuser bauen als spannendes Duell: Die Spieler errichten auf der griechischen Insel Santorini die typischen weissen Gebäude mit blauen Kuppeln. Dabei arbeiten sie auf dem Spielbrett mit kleinen Kunststoffmodellen. Gleichzeitig bewegen die Spieler ihre Figuren auf den Bauten. Ziel: Möglichst viel bauen und die Figuren in das dritte Stockwerk der Häuser bringen. Dabei will man gegnerische Bauarbeiter fernhalten und sich nicht vom Gegner einmauern lassen.
«Santorini» ist ein gelungenes Strategiespiel, bei dem räumliches Denken und taktische Planung im Vordergrund stehen.
Schönes Spielmaterial
Funktioniert nur zu zweit optimal
2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren
Dauer: ca. 20 Minuten
Preis: ca. 42 Franken
Verlag: Spin Master
«Funkelschatz»
Drachenkinder haben einen Schatz entdeckt. In einer «Eissäule» sind Funkelsteine eingefroren. Der Drachenvater kann das Eis mit seinem Feuer zum Schmelzen bringen. Die Säule im Spiel besteht aus übereinandergestapelten Plastikringen und ist mit bunten Steinen gefüllt. Alle Kinder wählen eine Farbe. Dann spielen sie nacheinander den Drachenvater und entfernen jeweils einen Ring. Die heruntergefallenen Steine in ihrer Farbe dürfen sie nehmen. Das Kind mit den meisten Steinen gewinnt.
Ein Spiel mit einfachen Regeln, das Kinder auch ohne Erwachsene spielen können.
Attraktives Spielmaterial für Kinder
Nichts
2 bis 4 Kinder ab 5 Jahren
Dauer: ca. 15 Minuten
Preis: ca. 16 Franken
Verlag: Haba