Die Indianer in der amerikanischen Prärie haben in den warmen Monaten genug zu essen: Mais von den Feldern, Lachs aus den Flüssen sowie die mächtigen Bisons, die über die Steppe ziehen. Doch die Stämme müssen für den Winter vorausplanen und Vorräte sammeln.
Im Spiel «Natives» übernehmen die Spieler die Rolle von Häuptlingen und bauen ihren Stamm mit Hilfe von Karten auf. Auch die Nahrungsmittel sind als Spielkarten dargestellt. Neue Karten nehmen die Spieler in jeder Runde von der Tischmitte – der «Prärie». Die «Häuptlinge» müssen möglichst viele Nahrungskarten – Mais-, Lachs- und Bisonkarten – sammeln. Die Karten geben Punkte. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.
Nahrung besorgen, Gefangene machen
Die Stammesmitglieder haben unterschiedliche Funktionen: Zum Beispiel dürfen die Spieler mit den Farmern, Fischern und Jägern Nahrungskarten beschaffen. Der Schamane sammelt Totems, und die Krieger machen Gefangene. Das gibt Extrapunkte. Die Spieler können nach und nach neue Stammesmitglieder hinzufügen und damit mehr Nahrungs- oder Totemkarten pro Runde erhalten. Sie müssen jeweils abwägen, welche Karten für sie lukrativ sind.
Das Basisspiel eignet sich für die ersten paar Runden, bis man das Spielprinzip begriffen hat. Danach sollte man eine oder mehrere der enthaltenen Erweiterungen hinzufügen. Erst dann nimmt das Spiel Fahrt auf. Es wird dank Spezialkarten mit zusätzlichen Funktionen deutlich komplexer.
Die Regeln von «Natives» hat man schnell gelernt. Mit den Erweiterungen ist es anspruchsvoll, ohne aber die Teilnehmer zu überfordern. Grafisch sind die Karten schlicht gehalten.
Übrigens: Wer glaubt, ein Kartenspiel brauche nur wenig Platz, täuscht sich:
Bei «Natives» legen die Spieler eine ganze Menge Karten aus. Bei vier Spielern ist daher ein grosser Tisch von Vorteil.
«Pearls»
Die Spieler suchen als Perlentaucher auf dem Meeresgrund nach wertvollen Perlen. Diese liegen in Form von Spielkarten auf dem Tisch. Die Spieler müssen die Karten in passenden Farben und mit unterschiedlichen Punktwerten sammeln. Das Ziel: möglichst wertvolle Kartensets bilden. Das ist nicht so einfach, denn von den wertvollsten Karten gibt es nur wenige im Spiel.
«Pearls» macht den Spielern dank seinen originellen Regeln und dem sommerlichen Thema überdurchschnittlich viel Spass.
Schnell gelernt, schnell gespielt
Etwas glückslastig
2 bis 6 Spieler ab 6 Jahren
Dauer: 15 Minuten
Preis: ca. 12 Franken
Verlag: Abacusspiele
«Just One»
Ein ausgefallenes Wörterratespiel: Der Ratende wählt eine Karte mit Wörtern aus, ohne sie anzusehen. Die Mitspieler schreiben Begriffe auf, die eines der Wörter auf der Karte umschreiben. Anschliessend vergleichen sie ihre Ergebnisse. Gleiche Begriffe werden entfernt. Mit den übrig gebliebenen Begriffen muss der Ratende das Wort auf der Karte herausfinden. Die Kunst der Mitspieler ist es, originelle Begriffe zu finden, die kein anderer Spieler aufschreibt – und die dennoch dem Ratenden weiterhelfen.
Witzig und kurzweilig, besonders in grossen Gruppen
Mit nur 3 Spielern kein grosser Spass
3 bis 7 Spieler ab 8 Jahren
Dauer: 20 Minuten
Preis: ca. 32 Franken
Verlag: Repos/Asmodee
«Cool Runnings»
Die Spieler bekommen jeweils einen Becher mit einem Eiswürfel darin. Sie versuchen, ihn auf dem Spielfeld ins Ziel zu bringen, bevor das Eis schmilzt. Mit Spielkarten können die Mitspieler versuchen, die Führenden am Erfolg zu hindern. Mit einigen Karten müssen die Spieler einige Felder zurück. Mit anderen muss der Eiswürfel mit Salz bestreut, angehaucht oder kurz in der Hand gehalten werden, sodass er schneller schmilzt. Wer zuerst mit seinem – noch nicht völlig geschmolzenen – Eiswürfel ins Ziel kommt, gewinnt.
Originelles Spiel mit echtem Eis
Etwas glückslastig
2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren
Dauer: ca. 30 Minuten
Preis: ca. 30 Franken
Verlag: Ravensburger
«Curli Kuller»
Im Garten spriesst junger Salat. Ein Festmahl für die hungrigen Schnecken. Die Kinder müssen die Schnecken in Form von runden Holzscheiben zum Salat (farbige Holzfiguren) bringen. Sie versuchen, die Schnecken über den Fussboden rollen zu lassen und zielsicher die Setzlinge zu treffen. Die Kinder dürfen nur die Setzlinge ihrer eigenen Farbe treffen. Treffen sie auch fremde, gibt das Punkte für die Mitspieler. Ein kurzweiliges Spiel am Fussboden. Neuauflage des Kinderspiels von 2008. Damals nominiert als «Kinderspiel des Jahres».
Fördert spielerisch die Geschicklichkeit der Kinder
Bei nur zwei Spielern etwas zu einfach
2 bis 4 Kinder ab 4 Jahren
Dauer: 15 bis 25 Minuten
Preis: ca. 35 Franken
Verlag: Pegasus