Stehleuchten sind punkto Funktion unschlagbar: Sie spenden unterschiedlich intensives, je nach Modell auch indirektes Licht. Eine Stehlampe beleuchtet immer nur einen mehr oder weniger grossen Bereich und verleiht so dem Raum Struktur und Tiefe. Eine Polstergruppe zum Beispiel wird zur behaglichen Lichtinsel, während der restliche Raum nur spärlich beleuchtet ist.
Das Licht lässt sich bei vielen Modellen richten oder dim-men. Keine Wunder, steht in praktisch jedem Wohnzimmer mindestens eine Ständerlampe, wie die Stehleuchte auch genannt wird. Kommt dazu: Sie ist praktisch, weil sie nur gerade eingesteckt werden muss und deshalb auch flexibel einsetzbar ist.
Es gibt verschiedene Typen von Stehleuchten. Doch ob ein Designer-Modell, eine Gebrauchslampe für verschiedene Zwecke oder eine Lampe fürs kleine Budget: Die hier vorgestellten Modelle lassen sich – wo nichts anderes erwähnt ist – auch per Internet bestellen.
Deckenfluter
Die wohl bekannteste Art der Stehleuchte ist der Deckenfluter. Bei diesen Lampenmodellen strahlt das Licht gegen die Zimmerdecke. Dadurch wird der Raum indirekt erhellt. Deckenfluter lassen sich in der Regel dimmen. Sie sind ideal zum Fernsehen, eigenen sich aber ebenso gut als angenehme Raumbeleuchtung in Arbeits- und Wohnzimmern.
Der Nachteil: Zum Lesen geben Deckenfluter zu wenig Licht ab. Deshalb sind sie häufig mit einer kleinen, beweglichen Leseleuchte bestückt – was selten besonders schön aussieht, aber praktisch ist.
Deckenfluter haben im Durchschnitt eine Höhe von etwa 180 Zentimetern und sind meist schnörkellos – sie passen also in praktisch jedes Zimmer mit normaler Raumhöhe.
- LED-Hochleistungs-Deckenfluter von Bopp. Geschliffenes Alu. Stufenlos dimmbar. Höhe 180 cm, Fr. 1299.90. Infos und zu bestellen z.B. bei www.design-lampen.ch
- Deckenfluter mit LED-Leuchtkopf, der in alle Richtungen gedreht werden kann, dimmbar mit Taste in der Mitte des Standrohrs, Höhe 190 cm, Fr. 999.–. Infos und zu bestellen z. B. bei www.lampenleuchtenhaus.ch
- «Not» von Ikea. Deckenfluter mit Leseleuchte in Weiss, Leselampe separat einschaltbar, Höhe 176 cm, Fr. 24.95. Infos: www.ikea.ch
Die Schirmleuchte
Die traditionelle Stehleuchte stand schon im Wohnzimmer der Grosseltern. Sie hat einen runden Schirm, häufig aus Stoff, und der Lichtschein richtet sich gleichzeitig nach oben und nach unten.
Klassische Schirmleuchten sind vielseitig einsetzbar und machen deshalb noch heute einen Grossteil des Lampenangebots in Möbelhäusern aus. Je nach Ausführung und Standort kann man unter einer Schirmleuchte auch lesen. Schirme gibts in unzähligen Farben, Formen und Materialien. Deshalb passen diese Stehlampen zu jedem Einrichtungsstil.
- Die «Cabana» des Designers Christian Deuber wirkt elegant und leicht, ist schwenkbar und erhielt diverse Auszeichnungen. Fr. 950.–. Infos und zu bestellen bei www.christiandeuber.ch
- Stehleuchte von Toptip. In Weiss mit Strickdekor, Höhe 145 cm, Fr. 169.–. Infos: www.toptip.ch
- «Nia» von Interio. Gestell aus Eiche, Schirm aus Stoff, Höhe 160 cm, Fr. 299.–. Infos: www.interio.ch
Die Lichtkörper-Stehleuchte
Sie richtet das Licht nicht gezielt in eine Richtung, sondern verbreitet rundum Helligkeit. Als Leseleuchte nicht geeignet, weil sie zu wenig konzentriertes Licht abgibt. Dafür schaffen Lichtkörper-Lampen je nach Ausführung eine angenehme Atmosphäre oder wirken wie Kunstobjekte, wenn man gleich mehrere im Raum verteilt. Klassisch ist die Ausführung mit Reispapier, wie sie der japanische Designer Isamu Noguchi bereits 1951 entworfen hat.
- «Akari Light Sculptures» von Isamu Noguchi. Je nach Modell ab rund Fr. 700.– (z. B. «Akari J1», 188 x 25 x 25 cm aus Reispapier). Infos: www.sato.ch
- Stehlampe «Cadre» aus Metall mit Halogenlämpchen von Fly, Höhe 155 cm, Fr. 199.–. Infos: www.fly.ch
- «Loulou» von Micasa. Das weisse Spitzendesign lässt das Licht nur gezielt durch und zeichnet Ornamente an die Wand, Fr. 119.–. Infos: www.micasa.ch
Die Bogenleuchte
Eine Bogenleuchte ist im Grunde ein Mix aus einer Deckenleuchte und einer Ständerlampe, denn sie gibt direktes Licht nach unten ab, ohne dass man dafür ein Loch in die Decke bohren muss.
Die Idee hatten die Brüder Castiglioni, die ihre «Arco» 1962 entwarfen. Doch die Lampe wurde erst in den 70er-Jahren zum Kultobjekt. Der bogenförmige Arm ist in einem 65 Kilo schweren Fuss aus Carrara-Marmor fixiert – der kippt ganz bestimmt nicht um. Bogenlampen können meist bewegt werden, sodass sich das Licht gezielt auf den Couch oder Esstisch bzw. auf den Lesesessel richten lässt.
- Bogenleuchte «Arco» mit Marmorsockel. Höhe 221 cm, Fr. 2390.–. Infos und zu bestellen z. B. bei
www.design-lampen.ch - «Junior II» von Lipo hat einen 7 kg schweren Marmorfuss, der Arm ist höhenverstellbar, Höhe 210 cm). Erhältlich bei Lipo für Fr. 99.95 (online nicht bestellbar)
- «Bow» von Pfister. Aus Nickel und Chrom, Höhe 240 cm, für Fr. 495.–. Infos: www.pfister.ch
Die Leseleuchte
Wer gerne liest, strickt oder Rätsel löst, braucht eine gute Beleuchtung. Deshalb ist eine Leseleuchte unerlässlich. Man kann sie auch als Schreibtischlampe einsetzen. Sie erzeugt eine angenehme Stimmung, denn sie schafft fokussiertes Licht, ohne den ganzen Raum auszuleuchten. Tagsüber wird eine Leselampe zum Designelement – sofern sie prominent im Raum steht und nicht in einer Ecke. Wäre auch schade, denn es gibt so viele Leseleuchten, die auch ohne Licht überzeugen.
- «Tolomeo» von Artemide. Alu-Silber, Höhe 100 cm, Fr. 459.–. Infos: www.lumimart.ch
- «Detron»-Leseleuchte, Nickel matt, Höhe 150 cm, Fr. 139.–. Infos: www.lichtbox.ch
- «Booky» von Conforama. Aus Metall und Glas, Höhe 160 cm, Fr. 79.90Infos: www.conforama.ch
Stehlampen: Kauftipps
- Verwendungszweck: Je nachdem, ob man lesen, arbeiten oder einen Raumbereich effektvoll ausleuchten will, benötigt man eine andere Art Stehleuchte. Beispiele: Für das Ausleuchten eines ganzen Raumes sollte die Lampe 360 Grad drehbar sein. Und eine Leselampe muss auf kleinem Raum konzentriertes Licht erzeugen.
- Design: Leuchten sollten zum übrigen Einrichtungsstil passen. Häufig sind «neutrale», zeitlose Modelle ideal, weil sie fast in allen Räumen stimmen.
- Technik: Ein Dimmer ist in jedem Fall paktisch. Wichtig ist auch, dass das Kabel in etwa die Länge bis zur Steckdose hat, damit die Leuchte da platziert werden kann, wo man sie haben möchte – ohne Verlängerungskabel.
- Sicherheit: Ständerlampen können auch kippen, wenn die Basis nicht stabil genug bzw. der Kopf zu schwer und ausladend ist. Also im Laden testen. Und: Dreibeinige Leuchten können zur Stolperfalle werden, wenn die Beine weit auseinanderstehen.
- Probe: Viele Geschäfte ermöglichen es Kunden, die gewünschte Leuchte zum Ausprobieren nach Hause zu nehmen. So kann man die Wirkung vor Ort beurteilen.