Es gibt sie noch: Skigebiete mit fixen Preisen für Eintages- und Mehrtageskarten. Dort wissen Kunden genau, welche Kosten sie erwarten. Sie werden nicht je nach Nachfrage unterschiedlich stark zur Kasse gebeten. Es gibt zwar auch in Wintersportorten mit schwankenden Preisen einige Spartricks («Saldo» 19/2023). Doch das Auf und Ab der Preise bleibt für die Kunden letztlich unberechenbar.
Am günstigsten fährt man im Val Müstair
Der K-Tipp klärte Mitte November das Angebot von 20 Skigebieten mit festen Tarifen ab. Erhoben wurden die Preise von Eintages- und Sechstageskarten für Erwachsene und Kinder im Alter von 14 Jahren.
Die Stichprobe zeigt: Die Preise für Tageskarten für Erwachsene bleiben in 11 und für Kinder in 12 der 20 Skigebiete stabil. Am günstigsten ist ein Skitag für Erwachsene in den Bündner Ortschaften Minschuns Val Müstair (42 Franken) sowie Bergün und Bivio (je 45 Franken).
Acht Gebiete verzichten auch bei den Sechstagespässen auf eine Preiserhöhung. Darunter sind kleinere Destinationen wie Axalp BE, Bergün und Minschuns mit 15 bis 25 Pistenkilometern, aber auch der Hoch-Ybrig im Kanton Schwyz mit 50 und die Jungfrau-Skiregion im Berner Oberland mit mehr als 200 Pistenkilometern.
In sieben Destinationen hingegen zahlen Erwachsene und Kinder diesen Winter sowohl für Tages- als auch für Sechstagespässe mehr als in der vergangenen Skisaison. Bei den Tageskarten betragen die Aufschläge bis 25 Prozent, bei den Sechstageskarten bis 19 Prozent.
Via Internet und mit Gästekarte sparen
Gut zu wissen: Skifahrer können oft sparen, wenn sie beim Ticketkauf folgende Möglichkeiten abklären:
- Buchen via Internet: An der Kasse vor Ort kosten Skipässe teilweise mehr als beim Kauf über die Internetseite der Bergbahnen. In Davos-Klosters GR und auf dem Stoos SZ zum Beispiel beträgt der Unterschied bei den Tageskarten immerhin zwei Franken.
- Wochenende ist teurer: Pizol SG und Flumserberg SG verlangen für Tageskarten an Wochenenden und Feiertagen zwei bis vier Franken mehr als werktags.
- Rabatt mit Gästekarten: Wer in einer Ferienwohnung oder in einem Hotel übernachtet, erhält in vielen Wintersportorten eine Gästekarte. Damit gibt es unter Umständen Rabatt auf Skipässe. Im grenzüberschreitenden Skigebiet Samnaun-Ischgl zum Beispiel kostet der Sechstagespass für Erwachsene während der Hochsaison mit Gästekarte nur 323 statt 387 Euro.
- Spezialtarife: Familien, Senioren, Lehrlinge und Studenten erhalten häufig Rabatt auf Skipässe. In Grächen VS beträgt dieser für Eltern mit zwei Kindern rund 10 Prozent. Wichtig: Identitätskarte, Lehrlings- und Studentenausweis nicht vergessen.
- Anreise mit dem Zug: Mit «Snow ’n’ Rail»-Angeboten kommt man günstiger auf die Piste. Sie sind im Internet buchbar unter Freizeit.sbb.ch. Bei «Snow ’n’ Rail Flumserberg» etwa gibt es 10 Prozent Rabatt auf Ein- und Zweitagespässe sowie in der Vor- und Nachsaison 20 Prozent Ermässigung auf die Zugfahrt nach Unterterzen SG und zurück.
So spart man in Skigebieten mit wechselnden Preisen
In vielen Skigebieten zahlen Skifahrer je nach Buchungszeitpunkt und Anreisetermin für ihr Ticket unterschiedlich viel. Mit ein paar Tricks können sie aber überrissene Preise umgehen («Saldo» 19/2023).
Einen originellen Spartipp hat auch K-Tipp-Leser Werner Friedli aus Solothurn. Er sah sich die Preise im Walliser Skigebiet Aletsch-Arena an und stellte fest: Es kann sich lohnen, statt einen Sechstagespass eine Ein- und eine Fünftageskarte zu kaufen. Der K-Tipp prüfte das nach. Tatsächlich kostete Mitte November ein Sechstagespass ab 14. Januar 307 Franken, während man für eine Tageskarte ab 14. Januar plus einen Fünftagespass ab 15. Januar nur 300 Franken zahlte. Eine Aufteilung in zwei Dreitagespässe oder in eine Zwei- und eine Viertageskarte hingegen lohnte sich nicht.