Strumpfhosen: Qualität ist gesunken
Bei den meisten Feinstrumpfhosen bildeten sich sehr schnell Laufmaschen. Der Test von zwölf Produkten zeigt immerhin: Auch sehr günstige Strümpfe sind noch passabel.
Inhalt
- So wurde getestet
- Tabelle Feinstrumpfhosen
K-Tipp 05/2022
08.03.2022
Lukas Bertschi
Der Test von K-Tipp und «Kassensturz» macht vor allem eines deutlich: Sobald sich bei Feinstrumpfhosen ein kleines Loch bildet, gibt es in der Regel Laufmaschen. Nur die Modelle von Wolford, Manor und Ellen Amber waren bei diesem Kriterium knapp genügend. Die Qualität der Produkte hat in den vergangenen Jahren nachgelassen, wie ein Vergleich mit einem «Saldo»-Test vor fünf Jahren zeigt: Damals schnitten die Strumpfhosen im Durchschnitt noch klar be...
Der Test von K-Tipp und «Kassensturz» macht vor allem eines deutlich: Sobald sich bei Feinstrumpfhosen ein kleines Loch bildet, gibt es in der Regel Laufmaschen. Nur die Modelle von Wolford, Manor und Ellen Amber waren bei diesem Kriterium knapp genügend. Die Qualität der Produkte hat in den vergangenen Jahren nachgelassen, wie ein Vergleich mit einem «Saldo»-Test vor fünf Jahren zeigt: Damals schnitten die Strumpfhosen im Durchschnitt noch klar besser ab («Saldo» 13/2017).
Im aktuellen Test wurden zwölf Modelle untersucht. Positiv: Die meisten hatten eine gute oder sehr gute Passform. Enttäuschend: Nur zwei Strumpfhosen schnitten gesamthaft mit der Note «gut» ab: «Caresse» von Fogal und «Mystique 20» von Kunert. Die getesteten Modelle kosten zwischen 62 Rappen und fast 30 Franken pro Stück. Die Unterschiede sind beim Preis also riesig, bei der Qualität eher mässig.
Strumpfhosen müssen robust sein, sonst bilden sich schnell Löcher. Der Testsieger von Fogal war bei der Scheuerbeständigkeit an Ferse und Sohle gut, bezüglich Laufmaschen schnitt er aber ungenügend ab – bei einem Preis von Fr. 29.50 pro Stück.
Bei C & A gibts für rund 10 Franken vier Stück der «Tights». Diese waren robuster als der Testsieger und neigten weniger zu Laufmaschen. Aber es bildeten sich leichter Ziehfäden.
Die günstigsten Produkte im Test waren jene von M-Budget und Prix Garantie. Beim Migros-Produkt war die Passform besser als bei den Strümpfen von C & A. Aber es erwies sich als weniger scheuerbeständig, zudem bildeten sich schneller Löcher. Das Modell von Prix Garantie hatte die schlechteste Passform im Test, war aber vergleichsweise robust.
Die Migros schreibt, die Fersenpartie des M-Budget-Modells sei nicht verstärkt und scheuere daher schneller durch. Coop und weitere Hersteller versprechen, die Testergebnisse in die Weiterentwicklung ihrer Produkte einfliessen zu lassen.
Tipps zum Kauf von Strumpfhosen
- Grössenangabe: Sie entspricht bei Strumpfhosen meistens der Konfektionsgrösse. Angaben mit Buchstaben: «S» ist für Grössen von 36 bis 38, «M» für 40 bis 42, «L» für 44 bis 46.
- Strumpfdicke: Die Denier-Angabe (oder DEN) bezeichnet die Strumpfdicke. Je höher der DEN, desto stärker das Garn oder dichter die Strickart des Strumpfs. Und umso wärmer und blickdichter ist er.
So wurde getestet
Das Textillabor Hohenstein untersuchte für den K-Tipp und den «Kassensturz» zwölf Feinstrumpfhosen auf folgende Punkte:
- Passform: Drei Testerinnen mit den Grössen 36 und 42 probierten die Strumpfhosen an und überprüften die Passgenauigkeit.
- Scheuerbeständigkeit: Die Strumpfhosen wurden gegen ein Baumwollgewebe gescheuert. Je länger das Material standhielt, desto besser.
- Verhalten bei Laufmaschen: Die Experten schnitten ein Loch in den Strumpf und prüften, wie schnell es grösser wurde.
- Ziehfäden: Mit der rauen Seite eines Topfreinigers rieben die Experten über die Produkte. Das zeigte, wie stark sich der Stoff verzog.
- Waschverhalten: Geprüft wurde der Zustand der Produkte nach dreimaligem Waschen.