Sunrise auf Kundenfang
Telefonkunden beklagen sich über aggressive Werbemethoden von Sunrise.
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K-Tipp 2/2005
26.01.2005
Es klingelte. Über die Gegensprechanlage meldete sich ein Mann. Er gab sich als Angestellter vom Telefondienst aus und sagte, er müsse im Haus etwas installieren», erzählt die Mieterin einer Wohnung in Baar ZG. «Ich öffnete.»
Kurz darauf stand der Mann vor der Wohnung. «Er sagte, dass wir doch mit Swisscom telefonieren und dass in Zukunft im Sekundentakt abgerechnet würde», erinnert sich die Mieterin. «Danach gab er sich als Sunrise-Agent zu erkennen und wollte mir ein ...
Es klingelte. Über die Gegensprechanlage meldete sich ein Mann. Er gab sich als Angestellter vom Telefondienst aus und sagte, er müsse im Haus etwas installieren», erzählt die Mieterin einer Wohnung in Baar ZG. «Ich öffnete.»
Kurz darauf stand der Mann vor der Wohnung. «Er sagte, dass wir doch mit Swisscom telefonieren und dass in Zukunft im Sekundentakt abgerechnet würde», erinnert sich die Mieterin. «Danach gab er sich als Sunrise-Agent zu erkennen und wollte mir ein Abo verkaufen.»
Monika Walser, Sunrise-Sprecherin, bestätigt, dass es sich beim Agenten um einen Mitarbeiter der Firma Ranger Switzerland handelte. Im Auftrag der Telefongesellschaft informierten Ranger-Mitarbeiter «potenzielle Kunden an ihrem Wohnort über die Vorteile eines Wechsels zu Sunrise». Der K-Tipp hatte schon früher über unzimperliche Methoden der Ranger berichtet (3/03).
Deren Geschäftsführer Roelof Koopmans ist «überzeugt, dass diesem Fall ein Missverständnis zugrunde liegt». Andere Bewohner des gleichen Hauses hätten bestätigt, dass sie vom fraglichen Mitarbeiter am gleichen Tag korrekt angegangen worden seien.
«Mächtig geärgert» über Sunrise hat sich auch Susanne Bräm aus Zürich. «Ich erhielt drei Werbeanrufe innerhalb von zweieinhalb Stunden. Alle Anrufer wollten mir ein Handy-Abo verkaufen», erinnert sich Bräm, die bereits übers Festnetz mit Sunrise telefoniert.
Sunrise zeigt Verständnis für den Ärger. «Das entspricht nicht unserer Philosophie», beteuert Sprecherin Monika Walser. Beim Vorbereiten der Kampagnen werde darauf geachtet, mehrfache Kontaktaufnahmen zu vermeiden. Aber: «Der Filter hat bei Frau Bräm nicht gegriffen.»
Für die Panne hat sich Sunrise inzwischen mit einem Blumenstrauss entschuldigt.
(thm)