Der Internetzugang auf dem Handy gehört heute zum Alltag. Bei Prepaid zahlt man dafür entweder den tatsächlichen Datenverbrauch pro Megabyte. Sprich: Die verbrauchten Megabyte werden direkt vom Guthaben abgezogen. Dies lohnt sich vor allem für Wenignutzer. Denn wer nur alle paar Tage z. B. eine Zugs-verbindung nachschaut, verbraucht keine grossen Datenmengen.
Oder – die andere Möglichkeit: Man kauft ein spezielles Datenpaket im Voraus. Dann wird einmal pro Monat ein bestimmter Betrag vom Guthaben abgezogen. Dafür erhält man eine gewisse Anzahl Megabyte – ebenfalls im Voraus. Dies lohnt sich vor allem für Vielnutzer. Denn wer regelmässig mit dem Handy die Nachrichten im Internet liest oder Videos schaut, verbraucht viele Daten und sollte daher ein Paket lösen.
Kleine Firmen sind günstiger
Doch bei welcher Firma erhält man den günstigs-ten Internetzugang? Der K-Tipp hat alle 13 Schweizer Prepaid-Tarife miteinander verglichen: fürs Surfen ohne Datenpaket, fürs günstigste Datenpaket – und für ein Vielnutzer-Paket mit 1024 Megabyte.
Die gute Nachricht: Früher waren alle Internetzugänge vergleichsweise teuer. Das ist heute nicht mehr so. Im Vegleich zu 2012 haben sich die Preise teilweise mehr als halbiert (K-Tipp 6/12). Und: Auch die Anzahl Megabyte (MB) pro Datenpaket haben viele Firmen erhöht. Folge: Surfen mit dem Prepaid-Handy wird immer günstiger.
Grund dafür sind kleine Handy-Firmen wie Lycamobile, Ortel und ok.– mobile. Diese unterbieten die grossen drei Unternehmen Swisscom, Sunrise und Orange deutlich: So kosten zum Beispiel 1024 MB Daten bei Lycamobile nur gerade Fr. 5.90. Swisscom verlangt dafür stolze 35 Franken. Das ist fast fünfmal mehr.
Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn man die Preise pro Megabyte ausrechnet. Denn bei den günstigen Datenpaketen verkauft fast jede Firma eine unterschiedliche Menge.
Einige Firmen drosseln die Geschwindigkeit
Beispiel: Bei Swisscom gibts für 9 Franken 100 MB. Das heisst: 1 MB kostet 9 Rappen. Macht man die gleiche Rechnung bei Lycamobile, zahlt man für 1 MB nur gerade 1 Rappen.
Ein Sonderfall für Gelegenheitssurfer sind Sunrise und Swisscom: Wer kein Datenpaket kauft, zahlt bei diesen Firmen nämlich nicht pro Megabyte, sondern pro Tag.
Stossend: Teilweise ist die Geschwindigkeit des Zugangs stark gedrosselt – zum Beispiel bei Sunrise. Dort surfen Gelegenheitsnutzer mit unbrauchbaren 0,25 Megabyte pro Sekunde. Das heisst: Websites werden extrem langsam geladen – und Videos sind überhaupt nicht abspielbar.
Fazit: Wie beim Telefonieren lohnt sich ein Abo fürs Surfen immer weniger. Mit Prepaid fährt ein Grossteil der Handybesitzer deutlich günstiger. Das zeigte auch der Vergleich von Telefon- und SMS-Gebühren für Prepaid im K-Tipp 15/14.
Ins Internet mit dem Prepaid-Handy
So funktioniert das Einrichten des Internets auf Prepaid-Handys: Wenigsurfer müssen nichts tun. Sobald sie ins Internet gehen, wird die verbrauchte Datenmenge automatisch vom Guthaben abgezogen. Wer ein Datenpaket lösen will, muss einen Code auf der Handy-Tastatur eingeben oder ein SMS schreiben.
Gut zu wissen: Die Pakete kann man auch im Internet kaufen.
Beispiele: Wer bei Swisscom das günstigste Datenpaket will, schickt ein SMS mit «START 100MB» an die Nummer 444. Anders bei Lycamobile: Dort muss man den Code «*139*90490#» auf dem Handy eingeben.
Stossend: Die im Voraus bezahlten Megabytes verfallen meist nach nur 30 Tagen. Dann muss man ein neues Paket kaufen – auch wenn man noch MB-Guthaben hat.