«Wegen ihres niedrigen Fettgehaltes passen die Snacks von Coraya ideal in eine zeitgemässe ausgewo­gene Ernährung.» So preist Hersteller Coraya seine Surimi aus gestampfter Fischmasse an. Weiter heisst es auf der Coraya-Homepage, für die Fischstäbchen verwende man Fisch mit besonders niedrigem Fettgehalt.

Eine K-Tipp-Stichprobe bei Grossverteilern zeigt: Für die Surimi-Produktion setzen die Hersteller vor­wiegend Alaska-Seelachs und Seehecht ein. Beide enthalten pro 100 Gramm 0,5 bis 1,3 Gramm Fett. 

Der Haken: Surimi be­stehen nur zu einem guten Drittel aus Fisch. Der Rest besteht aus Wasser, Stärke, Rapsöl, Eiweiss, Zucker, Salz sowie Konservierungs- und Farbstoffen. Folge: Wegen des Rapsölgehalts steckt in den Surimi-Stäbchen bis zu zehnmal so viel Fett wie im reinen Fisch.

Doch nicht nur das: Die Fischstäbchen enthalten auch mehr Kohlenhydrate als der pure Fisch. Und im Surimi hats nur wenig gesundes Eiweiss, nämlich rund 8 Gramm pro 100 Gramm. In Seelachs und Seehecht steckt doppelt so viel davon.

Auch preislich können Surimi mit frischem Fisch nicht mithalten: Die Coraya Fish-Sticks kosten pro 100 Gramm Fr. 2.70 (Coop, Migros), tiefgefrorene Seehecht-Filets von Leshop.ch hingegen nur Fr. 1.15.

Coraya sagt dazu, Surimi sei nicht als Ersatz für Fisch gedacht, sondern als Snack für zwischendurch. Im Vergleich zu Chips, Erdnüssen und Schoko­laderiegeln seien Surimi punkto Nährwerte «im Vorteil».