Swiss Life ist Zinsleader
Der Versicherer Swiss Life verzinst seine Freizügigkeitspolicen aktuell mit 1,125 Prozent. Das ist weit mehr als das, was die Banken zurzeit auf ihren Freizügigkeitskonten geben. Aber für Neukunden gibt es das Angebot nicht mehr.
Inhalt
K-Geld 04/2015
02.09.2015
Letzte Aktualisierung:
23.12.2016
Johannes Plott
Wer seine Arbeitsstelle vorübergehend oder dauerhaft aufgibt, muss sein Pensionskassen-Altersgeld parkieren. Ein Barbezug ist erst ab Alter 59 (Frauen) oder 60 (Männer) möglich. Die meisten Betroffenen wählen als «Zwischenlager» das Freizügigkeitskonto (K-Geld 1/2015). Auf Seite 23 ist zu sehen, dass die Caisse d’Epargne Riviera (...
Wer seine Arbeitsstelle vorübergehend oder dauerhaft aufgibt, muss sein Pensionskassen-Altersgeld parkieren. Ein Barbezug ist erst ab Alter 59 (Frauen) oder 60 (Männer) möglich. Die meisten Betroffenen wählen als «Zwischenlager» das Freizügigkeitskonto (K-Geld 1/2015). Auf Seite 23 ist zu sehen, dass die Caisse d’Epargne Riviera (Filialen in Montreux und Vevey) mit 0,75 Prozent zurzeit das beste Angebot hat.
Aus der Tabelle unten ist aber ersichtlich, dass eine Freizügigkeitspolice eine gute Alternative sein kann. Aufgeführt sind die vier grossen Versicherer, die Freizügigkeitspolicen im Angebot haben. Zinsleader ist aktuell Swiss Life mit 1,125 Prozent. Mit Kostenabzügen müssen Kundinnen und Kunden nicht rechnen – weder beim Abschluss noch für übrige Kosten.
Eine Freizügigkeitspolice enthält im Prinzip noch einen Todesfallschutz. Doch diese Versicherungsleistung ist minimal und kostet die Gesellschaft praktisch nichts. Zum Beispiel bei Swiss Life: Hat ein Vorsorgesparer Anfang Jahr ein Guthaben von 100 000 Franken eingezahlt und stirbt er Mitte Jahr, so erhalten die Begünstigten die 100 000 Franken plus den jeweils gültigen Zins – aber für das ganze Jahr.
Feste Laufzeiten gibt es nicht, die Auflösung der Police ist jederzeit ohne Kündigungsfrist möglich – etwa wenn man eine neue Stelle antritt und das Geld in die neue Pensionskasse überwiesen werden soll.
Die Tabelle zeigt auch:
- Die Helvetia zieht 0,3 Prozent pro Jahr für Risiko- und Verwaltungskosten ab, was den Zins auf 0,7 Prozent reduziert.
- Die Allianz verlangt ab dem zweiten Monat einmalige Auflösungskosten von 120 Franken, nach dem 24. Monat 80 Franken.
- Die Angebote von Swiss Life und Helvetia sind für jedermann zugänglich. Axa Winterthur und Allianz schliessen Freizügigkeitspolicen nur mit Leuten ab, die ihre Pensionskasse zuvor bei den Sammelstiftungen von Axa Winterthur bzw. Allianz hatten. Das Angebote von Swiss Life ist für Neukunden nicht mehr erhältlich.