Als K-Tipp-Leserin Monika Näf aus Hombrechtikon ZH kürzlich in Flims/Laax Ski fahren ging, rechnete Sie mit 62 Franken für die Erwachsenen-Tageskarte. So stand es in der Preisliste. Doch es kam anders.

Am Schalter musste sie 67 Franken hinblättern: 62 Franken für die Benützung der Bahnen und 5 Franken für die so genannte Key-Card. Diese ermöglicht es dank integrierter Elektronik, die Drehkreuze zu passieren, ohne zuvor die Karte hervorkramen und in einen Automaten stecken zu müssen.

Solche Karten kennen auch andere Skigebiete. Nur können sie die Skifahrer dort abends wieder abgeben und erhalten das Depot zurück. In Bellwald VS können die Karten gar in Restaurants und Sportgeschäften an Zahlung gegeben werden.

Nicht so in Laax: Denn die 5 Franken sind nicht ein Depot, sondern eine Gebühr. Damit steht Laax ziemlich einsam da, wie eine K-Tipp-Umfrage bei 25 Skigebieten zeigt. Davos GR und Verbier VS verlangen zwar auch eine Gebühr statt eines Depots - allerdings erst ab Drei-Tages-Karten.
Sprecherin Britta Kaula verteidigt die Praxis der Laaxer Bergbahnen: «Wer die Key-Card mit nach Hause nimmt, kann sein Ticket im Internet neu aufladen.» So entfalle die Wartezeit am Schalter.

Das tröstet Monika Näf kaum, denn sie hat nicht im Sinn, demnächst wieder in Laax Ski fahren zu gehen. Und so sitzt sie auf ihrer Key-Card und fragt sich, was sie damit soll.

(mdb)