Wer ein Taxi bucht, hat die Wahl zwischen einem Anruf bei einer Taxizentrale und einer Bestellung via App. Landesweit nutzbar sind die App «Uber» und die offizielle Taxi-App «Go» des Branchenverbandes Taxisuisse. Der K-Tipp wollte wissen, wie Kunden am günstigsten fahren, und machte in vier Städten an fünf verschiedenen Tagen Stichproben. Ergebnis:
In Basel war eine telefonische Bestellung über die Taxizentrale (Minicab) immer am teuersten. Wer ein Uber oder ein Minicab via Go buchte, fuhr zweimal mit Uber und dreimal mit Go günstiger. Konkret: Anfang Dezember kostete die Fahrt von der Heiliggeistkirche zum Flughafen Euro Airport mit Uber Fr. 33.28 und mit dem Taxi Minicab, per Go bestellt, Fr. 38.–. Anfang Januar war Uber jedoch deutlich teurer als Go (siehe Tabelle im PDF). Zum Vergleich: Für das telefonisch bestellte Minicab waren am Ende der Fahrt jeweils zwischen Fr. 41.90 und Fr. 48.90 fällig.
- In Zürich war das telefonisch über die Taxizentrale bestellte 7x7-Taxi durchwegs am teuersten, dasselbe Taxi via Go immer am günstigsten. Die Fahrpreise vom Letzigrund zum Unispital variierten zwischen Fr. 28.– (Go) und Fr. 45.30 (7x7).
- In Winterthur ZH fuhr man mit Uber am besten. Die Fahrt im Heidi-Taxi vom Bahnhof zum Technorama war via Zentrale stets am teuersten. Via Uber kostete sie im Durchschnitt rund Fr. 15.–, via App Go Fr. 24.– und via Telefon rund Fr. 27.–.
- In Bern ist Uber nicht aktiv. Die App Go lohnt sich dort nicht: Die Fahrt vom Bahnhof zum Bärenpark kostete mit der Taxi-App bestellt jeweils Fr. 20.–. Dasselbe telefonisch bestellte Bären-Taxi kostete bei den fünf Fahrten rund Fr. 3.– bis Fr. 5.– weniger.
Die K-Tipp-Stichprobe basiert auf den Preisen von 125 Fahrten. Im Dezember und Anfang Januar buchte der K-Tipp an mehreren Tagen unter der Woche und am Wochenende im Voraus jeweils die gleiche Strecke – um 5 Uhr morgens, um 13 Uhr und um 23.30 Uhr. Verglichen wurde das günstigste Uber-Angebot mit dem günstigsten über Go buchbaren Taxiunternehme. Für die gleichen Strecken bestellte der K-Tipp jeweils dieselbe Taxifirma über die Telefonzentrale.
Preise variieren zum Teil stark
Die Apps von Uber und Go funktionieren gleich: Der Kunde gibt Start- und Zieladresse ein. Dann wählt man den Fahrzeugtyp: Bei Uber den günstigsten UberX (Kleinwagen) oder den teureren Black (Luxuswagen). Bei Go wählt der Kunde aus lokalen Taxiunternehmen aus, in Basel etwa das Minicab (Kleinwagen) oder das 22er-Taxi (Mercedes-Limousine). Beide Apps zeigen vor der Buchung den Fahrpreis an, der bei Bestellung über eine Debit- oder Kreditkarte abgebucht wird. Barzahlung ist nicht möglich. Der Fahrpreis ist fix.
Gut zu wissen: Bei Uber sind die Preise je nach Nachfrage sehr unterschiedlich. In Basel kann eine Fahrt zum Flughafen auch mal Fr. 81.– kosten (7. Januar, kurzfristig bestellt). Umgekehrt kostete die ebenfalls kurzfristig bestellte Fahrt zum Unispital Zürich am 5. Januar um 16 Uhr nur Fr. 16.35, das ist die Hälfte des Preises mit Vorbestellung. Grund: Wenn viele Uber-Fahrer gleichzeitig unterwegs sind, sinken die Preise – und umgekehrt.