Teilerfolg für Post-Beschwerde

Die 2004 im K-Tipp veröffentlichte Leserumfrage zum Thema Post gefiel dem gelben Riesen nicht: Er beschwerte sich beim Presserat - und erntete teilweise Verständnis.

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K-Tipp 7/2005

06.04.2005

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Am 31. März hat die Post das Jahresergebnis 2004 veröffentlicht: Der Reingewinn hat sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt - gemäss offiziellen Zahlen auf 838 Millionen Franken.

K-Tipp-Leserinnen und -Leser wundert das nicht: «Post-Tarife in zehn Jahren verdoppelt» lautete der Titel von K-Tipp 2/04, «Postkonto: Massiv höhere Gebühren» war die Schlagzeile auf der Titelseite des K-Tipp 5/04.

Ein Thema war die Post auch im März 2004: Der K-Tipp veröffentlichte das Resultat einer Leserumfrage. Nicht weniger als 3300 Leserinnen und Leser hatten einen ausführlichen Fragebogen zur Zufriedenheit mit den Preisen und Dienstleistungen der Post ausgefüllt.

Gegen diese Publikation reichte die Post beim Presserat - einem Gremium von Journalisten - Beschwerde ein. Im kürzlich veröffentlichten Entscheid gab der Presserat dem gelben Riesen teilweise Recht.

Kritisiert wurde der K-Tipp in drei Punkten: Er hätte zum einen nicht schreiben dürfen, dass «die ständigen Aufschläge der A- und B-Post der letzten zehn Jahre die Leser massiv verärgern».

Dies, obwohl diese Aufschläge in der fraglichen Periode nachweislich zwischen 25 und 83 Prozent lagen (K-Tipp 2/04). Und obwohl 57 Prozent der Leser die A-Post-Tarife und 65 Prozent die B-Post-Tarife als «schlecht» beurteilten. Die Post argumentierte, es seien nur zwei Aufschläge gewesen.

Zudem habe die Post nicht zu allen veröffentlichten Vorwürfen Stellung nehmen können. Die Titelzeile «Zu hohe Tarife - mieser Service» sei ihr in dieser Form nicht zur Stellungnahme vorgelegt worden.

Tatsache ist aber: Der Autor des K-Tipp-Beitrags hat gegenüber der Post die wichtigsten Ergebnisse der Leserumfrage zusammengefasst und dazu zehn präzise Fragen gestellt. Die Post ging in ihrer Antwort auf eine davon ein und beantwortete die restlichen nur sehr allgemein.

Auch hätte der K-Tipp nach Ansicht des Presserates nicht allein die Ergebnisse der Leserumfrage veröffentlichen dürfen, sondern hätte auch Resultate eigener Umfragen der Post erwähnen müssen.

(res)

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