Tennis: Vorteil für ausländische Shops
Der Preisvergleich des K-Tipp zeigt: Wer ein neues Racket und neue Tennisschuhe kaufen will, sollte die Preise vergleichen. Je nach Modell kann man über hundert Franken sparen.
Inhalt
K-Tipp 09/2014
07.05.2014
Letzte Aktualisierung:
20.11.2019
Pascal Sigg
Der K-Tipp hat in einer Stichprobe die Preise von 15 Schlägern und 15 Tennisschuhen verglichen. Dies bei Sportfachhändlern und Internetshops in der Schweiz sowie in grenznahen Gebieten von Deutschland und Österreich.
Das sind die wichtigsten Resultate:
Rackets:
- Bei mehr als der Hälfte der verglichenen Modelle betrug die Differenz zwischen teuerstem und günstigstem Anbieter über 50 Franken.
- Im...
Der K-Tipp hat in einer Stichprobe die Preise von 15 Schlägern und 15 Tennisschuhen verglichen. Dies bei Sportfachhändlern und Internetshops in der Schweiz sowie in grenznahen Gebieten von Deutschland und Österreich.
Das sind die wichtigsten Resultate:
Rackets:
- Bei mehr als der Hälfte der verglichenen Modelle betrug die Differenz zwischen teuerstem und günstigstem Anbieter über 50 Franken.
- Im Extremfall kostete ein Racket beim teuersten Anbieter das Doppelte des tiefsten Preises: Für Rafael Nadals Schläger, den «Aeropro Drive GT» von Babolat, zahlte man beim französischen Online-Shop Tennispro.eu dank einer Aktion nur Fr. 158.85, bei Intersport Och in Zürich hingegen Fr. 319.–.
Schuhe:
- In neun der fünfzehn Fälle belief sich die Differenz zwischen günstigstem und teuerstem Angebot auf über 40 Franken. In über einem Drittel der Fälle gar auf über 60 Franken.
- Auch bei den Schuhen gabs die grösste Differenz bei einem Topmodell: «Gel Solution Speed 2 Clay» von Asics kostete bei Jelmoli in Zürich Fr. 219.90, bei Karstadt Sport in Konstanz hingegen Fr. 129.20.
- Grundsätzlich gilt für Rackets und Schuhe: Je teurer der Artikel, desto grösser die Differenz zwischen teuerstem und günstigstem Angebot. Ein Grund: Einige ausländische Internet-Shops liefern ab einem bestimmten Bestellwert versandkostenfrei.
Im Internet Preise vergleichen lohnt sich. Denn so kann man auch die Preise von Sportfachhändlern im grenznahen Ausland einsehen. Wichtig: Beim Kauf eines Artikels vor Ort einen Ausfuhrschein verlangen und vom deutschen oder österreichischen Zoll abstempeln lassen. So kann man die Mehrwertsteuer vom Geschäft zurückfordern. Die Schweizer Mehrwertsteuer wird am Zoll erst ab einem Warenwert von 300 Franken verlangt.
- Die in der Stichprobe berücksichtigten ausländischen Internetshops ziehen die Mehrwertsteuer für Schweizer Kunden meist vom Preis ab. Hinzu kommen aber oft Versand- und Verzollungsgebühren sowie die Schweizer Mehrwertsteuer. Diese Zusatzkosten wurden beim Vergleich berücksichtigt. Dennoch waren Internetshops häufig am günstigsten.
- Schweizer Shops können nur im tiefen Preissegment mithalten. Doch Fachhändler wie Och und Tennis-Point bieten Zusatzleistungen wie Bespannungsservice und Rackettests.
Rackets testen: Die Kosten
Wer ein neues Racket will, sollte vorgängig verschiedene Schläger im Spiel testen. Die grösste Auswahl an Testschlägern gibts in Schweizer Sportgeschäften. Allerdings: Testrackets kosten 8 bis 15 Franken pro Schläger. Diese Ausgaben werden beim Kauf in der Regel angerechnet.
Erläuterungen zu den Tabellen
Preise bei günstigster Bezahlvariante, bei den Internet-Shops inklusiveallfälliger Versandkosten und Kleinmengenzuschläge, bei ausländischen (Internet-)Läden zudem mehrwertsteuerbereinigt und falls anfallend inkl. Postverzollungskosten.
Bei jedem Produkt sind nur der günstigste und der zweitgünstigste sowie der zweithöchste und der höchste Preis der Stichprobe aufgeführt.
Preiserhebung: Woche 16/2014
Umrechnungskurs: € 1.– = Fr. 1.22