Rasentrimmer sind dafür gedacht, entlang von Mauern, Zäunen und Beeten sowie unter Büschen zu mähen – also an allen Stellen, an die man mit dem Rasenmäher nur schlecht hinkommt.
Der K-Tipp prüfte acht oft verkaufte Akku-Rasentrimmer mit Mähfaden auf ihre Praxistauglichkeit. Sie kosteten zwischen 129 und 277 Franken. Viele dieser Geräte werden ohne Akku und Ladegerät verkauft. Grund: Bei den meisten Herstellern lässt sich das Zubehör für verschiedene Produkte verwenden, zum Beispiel gleichzeitig für einen Rasentrimmer und eine elektrische Heckenschere. So spart man Platz. Am günstigsten ist daher immer die «Geräte-Familie», von der man schon einen Akku besitzt.
Die wichtigsten Testresultate: Sieben der geprüften Rasentrimmer mähten den Rasen gut oder sehr gut. Einzig der «ART 2518 Li» der Marke Miogarden Premium fiel hier ab. Das mit 129 Franken günstigste Produkt mähte im Test nur etwa 40 Prozent der Grashalme auf die gleiche Höhe. Und beim Schneiden entlang von Kanten blieb ein 3 Zentimeter breiter Streifen mit hohen Gräsern zurück.
Trimmer von Obi und Landi vor Kärcher
Zum Vergleich: Der Testsieger «A-RT-2x20/30» von Lux mähte 90 Prozent des Rasens auf Anhieb gleichmässig. Und an den Rändern blieben kaum höhere Gräser zurück.
Mit 92 Minuten hielt der Akku zudem fast doppelt so lange wie beim Miogarden-Trimmer (48 Minuten). Das Lux-Produkt benötigt allerdings zwei Akkus für den Betrieb. Auch aus diesem Grund kostet es mit knapp 212 Franken deutlich mehr als das Migros-Gerät.
Auf dem zweiten Platz landete der Rasentrimmer der Landi-Eigenmarke Okay: Er mähte fast so gut wie der Testsieger, und der Faden war etwas robuster. Dafür hielt der Akku mit 46 Minuten nicht so lange.
Die Akkulaufzeit war bei zwei Trimmern aber noch deutlich kürzer: Der «Universal GrassCut 18V-260» von Bosch lief nur 30 Minuten, der «Rasentrimmer RTA 30 2.5AH KIT» der Jumbo-Marke Ayce sogar nur 23 Minuten. Akkus verlieren mit dem Alter an Kraft. Deshalb wird sich die Laufzeit auf Dauer sogar noch verringern. Bosch schreibt, dass der mitgelieferte 2,0-Ah-Akku das «ausgewogenste Verhältnis von Laufzeit und Gewicht» habe. Es seien auch stärkere Akkus erhältlich
Wichtig: Bei Rasentrimmern empfehlen sich in der Regel Gehörschutzpfropfen oder andere Gehörschutzmassnahmen. Denn die meisten Produkte waren lauter als 85 Dezibel. Der Trimmer von Ayce brachte es sogar auf 99 Dezibel. 85 Dezibel entsprechen der Lautstärke einer stark befahrenen Kantonsstrasse. 99 Dezibel sind so laut wie ein Presslufthammer. Lediglich das letztplatzierte Miogarden-Modell war mit 78 Dezibel deutlich leiser.
Entscheidend ist bei Rasentrimmern auch die Qualität des Mähfadens. Da man hauptsächlich den Rändern entlang arbeitet, schlägt es den Faden oft an eine Mauer, einen Stein oder einen Zaun. Er sollte dabei nicht gleich kaputtgehen. Das war aber bei den Modellen von Einhell und Ayce der Fall. Den robustesten Faden hatten die Trimmer von Okay, Kärcher und Miogarden.
Die wichtigsten Tipps zum Rasenmähen
Rasentrimmer setzt man erst ein, wenn man mit dem Rasenmäher alle zugänglichen Stellen bearbeitet hat. Der Rasen sollte gemäht werden, wenn er trocken ist. Dann braucht es weniger Kraft, und der Schnitt wird gleichmässiger.
Für einen grünen und unkrautfreien Rasen muss man Zeit in die Pflege investieren. Das bedeutet: wöchentlich mähen, drei- bis viermal pro Jahr düngen und im Frühling den Rasen vertikutieren. Das entfernt Mulch und Moos und fördert die Belüftung des Bodens. Weitere Tipps:
Frühling: Mit der Rasenpflege erst beginnen, wenn nicht mehr mit Bodenfrost zu rechnen ist. Wenn das Gras rund 7 Zentimeter hoch steht, ist es Zeit für einen ersten Schnitt. Zu frühes oder zu niedriges Mähen kann den Rasen stressen. Nutzrasen, auf dem gespielt und gerannt wird, sollte man nicht auf unter 5 Zentimeter kürzen. Ein Zierrasen sollte nicht kürzer als 3 Zentimeter geschnitten werden.
Sommer: In der heissen Jahreszeit sollte der Rasen nicht zu kurz geschnitten sein. Bei Halmlängen unter 5 Zentimetern steigt das Risiko, dass das Gras austrocknet oder verbrennt.
Am besten mäht man in den kühleren Abendstunden. Optimalerweise bewässert man den Rasen so lange, bis das Wasser rund 10 Zentimeter tief in den Boden eingedrungen ist. Häufiges kurzes Bewässern führt dazu, dass die Wurzeln nicht in die Tiefe wachsen. Bekommt ein solcher Rasen ein paar Tage lang kein Wasser, verdorrt er.
Herbst: Regelmässig das Laub vom Rasen entfernen, damit dieser genug Licht bekommt. Nach dem ersten Frost im Herbst mäht man ein letztes Mal etwas kürzer als sonst. Grund: Ist der Rasen im Winter zu lang, drückt der Schnee die Halme auf den Boden. Dadurch steigt das Risiko für Pilze und Krankheiten.
Winter: Bei Frost sollte man den Rasen nicht betreten. Grund: Die gefrorenen Grashalme können abbrechen und die Regeneration im Frühjahr verlängern.
So hat der K-Tipp getestet
Das französische Labor AET testete für den K-Tipp acht Akku-Rasentrimmer. Das waren die Prüfkriterien:
Mähqualität: Wie gut gelingt das Mähen von 10 und 20 Zentimeter hohem Gras? Funktioniert auch das Schneiden von unebenem Gras? Wie genau mähen die Trimmer entlang von Kanten?
Robustheit des Fadens: Wie schnell geht der Faden kaputt? Dazu liessen die Experten den Faden an einen Drahtzaun sowie einen Ziegelstein prallen.
Akkulaufzeit: Wie lange laufen die Geräte mit einer Akkuladung? Das Labor überprüfte, wie viele Zyklen à 60 Sekunden Laufzeit die Geräte funktionierten. Dazwischen wurden sie jeweils 15 Sekunden ausgeschaltet.
Handhabung: Wie gut sind die Rasentrimmer ausbalanciert? Wie bequem lässt es sich mit ihnen arbeiten? Sind die Griffe und Bedienungsknöpfe körperschonend (ergonomisch) angelegt und praktisch zu bedienen? Klappt das Auswechseln des Fadens problemlos?
Lautstärke: Wie laut sind die Geräte aus einem Meter Entfernung?
Stromverbrauch: Wie viel Strom verbrauchen die Trimmer?