Klein, leicht und mobil: Handstaubsauger sind praktisch. Damit lassen sich schnell und einfach Brotkrümel unter dem Esstisch, Mehl von der Küchenablage oder Chipsreste vom Autopolster aufsaugen. Im Test zeigten die Geräte allerdings den einen oder anderen Mangel.
Im Labor waren zehn Akku-Handstaubsauger mit Preisen bis zu 100 Franken. Die Experten prüften im Auftrag des K-Tipp und der TV-Sendung «Kassensturz», wie gut die Geräte Schmutz von Plattenböden und Teppichen entfernen, ob sie die Abluft gut filtern und wie lange der Akku hält.
Testsieger ist der Handsauger von Rotel für rund 70 Franken. Er schnitt als einziges Gerät bei allen Hauptprüfpunkten gut ab.
Einige Sauger verstopften schnell
Die meisten Geräte kamen mit Staub auf Plattenböden sehr gut zurecht. Deutlich schlechter waren die Resultate, als das Laborteam Staub vom Teppich aufsaugen wollte. Hier zeigten alle Sauger Schwächen. Die Modelle von Kärcher, Ohmex und Rowenta hatten ausserdem ein Problem mit feinkörnigem Staub. Die Geräte verstopften und mussten gereinigt werden, noch bevor die Testflächen fertig abgesaugt waren.
Zwei Geräte hatten Mühe mit dem Saugen von Heimtierstreu: Der «CVH 3 Plus» von Kärcher blies auf Plattenboden viele Stücke zur Seite, statt sie aufzusaugen. Und beim Intertronic-Sauger blieb ein Teil der gröberen Stücke auf dem Teppich liegen.
Die Handstaubsauger von Prima Vista und Miostar gehörten mit Preisen von weniger als 50 Franken zu den günstigsten Produkten im Test. Sie zeigten zwar eine gute Saugleistung, gaben jedoch viel vom eingesaugten Staub wieder in die Raumluft ab. Das ist besonders für Leute mit Allergien ein Problem. Das Miostar-Modell blies den Schmutz vor allem seitlich aus. Und der Prima-Vista-Sauger pustete den Staub nach oben und nach hinten – direkt auf die saugende Person.
Akkulaufzeit bei Prima Vista und Ohmex top
Auch bei der Akkulaufzeit zeigten sich Unterschiede. Am längsten hielten die Modelle von Prima Vista und Ohmex durch. Ihnen ging die Puste erst nach 20 respektive 18 Minuten aus. Nicht einmal halb so lange lief der Sauger von Black + Decker: Er schaffte mit einer Akkuladung lediglich 8 Minuten.
Positiv: Bei allen Geräten hielt die volle Saugleistung an, bis der Akku leer war. In früheren Tests gab es Handstaubsauger, die bereits nach einem Prüfzyklus merklich weniger gut saugten.
Die Geräte von Trisa und und Black + Decker empfanden die Experten als sehr laut und schrill. Dazu sagt Black + Decker, für eine gute Saugleistung sei eine hohe Drehzahl nötig, darum sei ein hoher Lärmpegel normal.
Mühsam zu bedienen war das Modell von Intertronic. Die Experten mussten beim Saugen die Einschalttaste ständig nach vorn drücken, damit der Motor nicht abstellte. Interdiscount schreibt, in der neuesten Version des Geräts sei nun ein Schalter eingebaut, der sich arretieren lasse.
Ansonsten notierte das Labor bei der Handhabung nur kleinere Mängel: vom zu kurzen Griff für grosse Hände (Ohmex) über nur schlecht erkennbare Tasten (Rowenta, Kärcher) bis zum umständlichen Entriegeln des Schmutzbehälters (Philips).
So hat der K-Tipp getestet
Das ipi Institut für Produkt-Markt-Forschung in Stuttgart (D) untersuchte für den K-Tipp und die TV-Sendung «Kassensturz» zehn Handstaubsauger. Die Prüfkriterien im Überblick.
- Schmutzaufnahme: Das Labor untersuchte, wie gut die Geräte unterschiedliche Schmutzarten wie Holzstaub und Heimtierstreu von Teppich und Plattenboden aufnehmen. Dazu wurde eine bestimmte Menge Schmutz gleichmässig auf jeweils einer Fläche von 50 x 50 Quadratzentimetern aufgebracht. Dann saugten die Experten die Flächen in parallelen Schub- und Zugbewegungen und mit einer festgelegten Geschwindigkeit ab. Anschliessend wogen sie, wie viel Schmutz die Modelle aufgesaugt hatten, und bewerteten optisch das Saugresultat.
- Staubemission: Das Labor prüfte, ob die Geräte aufgesaugten Schmutz mit der Abluft wieder auspusten. Dazu saugten sie in einem abgedunkelten Raum feinkörnigen Staub ein und machten mit hellem Licht sichtbar, ob der Staub am Luftauslass wieder austrat.
- Akkulaufzeit: Alle Sauger wurden in einem Zyklus von jeweils 2 Minuten Laufzeit und 10 Minuten Pause betrieben. Dabei liefen sie auf Höchststufe. Das Labor prüfte, wie viele Zyklen die Geräte mit einer Akkuladung schafften.
- Handhabung: Die Experten prüften, wie einfach sich die Geräte anwenden lassen. Zudem bewerteten sie das Betriebsgeräusch. Sie achteten auch auf das Leeren des Schmutzbehälters und das Reinigen der Geräte und der Filter.
Staubsauger – von akzeptabel bis gut
«Saldo» prüft regelmässig verschiedene Typen von Staubsaugern. Folgende Modelle erwiesen sich in Tests als mindestens passabel.
Vor einem Jahr liess «Saldo» grosse kabellose Staubsauger im Labor untersuchen. Bei diesen Geräten kann man in der Regel den vorderen Teil abnehmen und diesen als Handstaubsauger verwenden. Im Test erzielte keines der 15 Modelle eine gute Note («Saldo» 10/2023). Einige Geräte waren immerhin genügend und sind noch erhältlich.
Gute Noten schafften in weiteren Sauger-Tests ein Electrolux-Modell mit Beutel und ein Saugroboter von Samsung («Saldo» 19/2023, 4/2023). Beide Geräte kann man noch kaufen.
Genügende kabellose Staubsauger («Saldo» 10/2023):
- Satrap Aspira Mano XA (Fr. 269.–, Jumbo.ch)
- Miele Triflex HX1 (Fr. 669.–, Miele.ch)
- Bosch BCS8224WA (Fr. 649.90, Fust.ch)
Guter Staubsauger mit Beutel («Saldo» 19/2023):
Guter Saugroboter («Saldo» 4/2023):
- Samsung Jet Bot+ VR30T85513W (Fr. 649.95, Interdiscount)