Wirksamkeit, Komfort und Hautgefühl, Anwendung, Ergiebigkeit und Duft: Nach diesen Kriterien testeten 33 Frauen im Alter von 18 bis 55 Jahren während einer Woche jeden Abend Abschminktücher für den «Kassensturz». Die wichtigsten Resultate:
Einzelne Produkte zeigten Mängel. Dies vor allem bei der Wirksamkeit, was sich wiederum auf die Ergiebigkeit auswirkt: Um die aufgetragene Schminke zu entfernen, benötigten die Versuchspersonen zwei und mehr Tücher. Bei Stückpreisen von bis zu 38 Rappen kann das bei regelmässigem Gebrauch ins Geld gehen.
Bei knapp der Hälfte der 12 Abschminktücher lautete das Urteil der Frauen bei den Testkritieren Komfort und Hautgefühl noch knapp «genügend».
Mit Stückpreisen von 20 beziehungsweise 38 Rappen landeten mit der Gesamtnote 5,2 zwei der teuersten Produkte im Test an der Spitze. Gut zu wissen: Drei Tücher für 11 bis 16 Rappen pro Stück waren ebenfalls gut.
Diese Produkte erreichten die Gesamtnote «gut»:
- Garnier Reinigungstücher für normale bis trockene Haut (Preis pro Tüchlein: 20 Rp., eingekauft bei Coop)
- L’Oréal Revitalift Reinigungstücher (38 Rp., Manor)
- I am extra milde Reinigungstücher (16 Rp., Migros)
- Coop Qualité & Prix Well Face Care Soft Cleansing Reinigungstücher (11 Rp.)
- Bébé Young Care Erfrischende Reinigungstücher (20 Rp., Manor)
- Spar Health & Beauty Cleansing Wipes sensitive (13 Rp.)
Pflegetipps für Gesicht und Hände
Für die Gesichtsreinigung brauchts nicht unbedingt Abschminktücher. Hier ein paar Grundregeln fürs Reinigen und gegen das Austrocknen der Haut:
- Reinigungsmilch entfernt nicht nur Schmutz, sondern auch Make-up.
- Reinigungsöle für trockene Haut sind auch ideal zum Entfernen von wasserfestem Make-up.
- Bei normaler und Mischhaut kann man für die Gesichtsreinigung auch milde, rückfettende Cremeseifen verwenden.
- Waschlotionen (sogenannte Syndets) verändern den ph-Wert der Haut kaum und eignen sich deshalb für alle Hauttypen.
- Waschgels sind meist fettfrei, enthalten jedoch Alkohol. Am ehesten eignen sie sich für trockene und empfindliche Haut.
- Eine stark fetthaltige Creme schützt zwar die Haut gut, wird aber oft als unangenehm empfunden. Wasserhaltige Lotionen ziehen schneller ein, sind aber bei stark ausgetrockneter Haut wenig sinnvoll.
Tipps für zarte Hände:
Laut dem Dermatologen Jan Izakovic von der Universitätsklinik Basel könnte prinzipiell jede Körpercreme auch für die Hände verwendet werden. Weil viele Produkte sehr fettig sind, sind sie im Alltag jedoch weniger praktisch: Sie hinterlassen Flecken, z. B. auf der Kleidung.
Hersteller spezieller Handcremes hingegen werben oft mit Zusätzen wie Kalzium, Keratin und Vitaminen, die auch für die Nägel gut sein sollen. «Die meisten Zusätze sind überflüssig. Denn sie gelangen gar nicht erst in die tieferen Hautschichten, wo sie, wenn überhaupt, etwas bewirken könnten», so Izakovic. Der Dermatologe empfiehlt deshalb:
- In der trockenen und kalten Jahreszeit häufiger Handcremes benutzen und Handschuhe anziehen.
- Hände nach dem Kontakt mit Wasser und Reinigungsmitteln regelmässig eincremen. Bei Putz- und Hausarbeiten möglichst Handschuhe tragen.
- Heisses Wasser laugt die Haut stärker aus als kaltes. Wäscht man sich die Hände mit heissem Wasser, sollte man sie kalt nachspülen, damit sich die Poren schliessen. Danach gut abtrocknen.
- Zum Händewaschen milde Waschlotionen (Syndets) oder glyzerinhaltige Seifen benutzen.