Doppeltes Pech hatte der 16-jährige Jonas Iff aus Seedorf (BE): Ein Check über 500 US-Dollar aus dem Nachlass seines Vaters erwies sich im Nachhinein als ungedeckt. Statt der erhofften und von der UBS seinem Konto bereits gutgeschriebenen 615 Franken wurden ihm Spesen in der Höhe von 85 Franken verrechnet. Neben Porto- und Fremdgebühren an die ausländische Bank (Fr. 7.-) und Kosten des Währungsrisikos (Fr. 28.-) kassierte die UBS für die Check-Belastung weitere 10 Franken und als Retourkommission 40 Franken.

Günstiger wäre Iff bei der Raiffeisenbank gefahren: Hier werden für retournierte Checks keine zusätzlichen Kosten verrechnet. Bei der Migrosbank kostet ein solcher Check 25 Franken, bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) 30 Franken. Die Credit Suisse (CS) ist mit 40 Franken gleich teuer wie die UBS.

Auch bei gedeckten Checks (nicht gemeint sind hier im Voraus bezahlte Checks wie Traveler Checks) fallen je nach Bank und Abrechnungsvariante Gebühren von bis zu 40 Franken an. Die Migrosbank ist mit maximal 15 Franken am günstigsten. In Extremfällen kommen bei im Ausland ausgestellten Checks Spesen der ausgehenden Bank von bis zu 200 Franken (!) dazu.

Fazit: Gegenüber allen anderen Zahlungsmitteln - zum Beispiel Kreditkarten - haben Checks fast nur Nachteile.

Glück im Unglück hatte schlussendlich Jonas Iff. Nachdem seine Mutter mit der Kündigung aller UBS-Bankverbindungen gedroht hatte, verzichtete die Bank im Sinne «eines einmaligen Entgegenkommens» auf die 85 Franken Spesen.

(sd)