Seit August 2022 ist der Grosshandelspreis für Erdgas stark gesunken. Bezahlten Gaswerke damals – für eine Lieferung drei Monate später – pro Megawattstunde über 340 Euro, waren es Anfang August dieses Jahres noch rund 42 Euro (K-Tipp 10/2023). Das führte an einigen Orten zu tieferen Gastarifen für Haushalte – per Anfang Juli etwa in Luzern, Weinfelden TG, Wetzikon ZH und Zug.

Nicht aber in Bern: Dort kündigte der städtische Lieferant EWB auf Juli einen Aufschlag an. Dieser beschert einem 4-Personen-Haushalt Mehrkosten von rund 380 Franken pro Jahr. EWB begründet den Anstieg mit der «drohenden Energiemangellage» für letzten Winter. Daher habe man die Gaslieferung «sehr früh am Markt» zu hohen Preisen abgesichert, die man nun zeitverzögert an die Kunden weitergeben müsse.

Übrigens: 2022 schrieb EWB einen Reingewinn von fast 70 Millionen Franken.