Schweizer Bauern spritzen im Vergleich zum Ausland viel Antibiotika in Kuheuter (K-Tipp 8/2022). Sieben bis acht von zehn Kühen behandelten sie gemäss Antibiotikadatenbank im Jahr 2021 mit Antibiotika gegen Euterentzündungen (K-Tipp 6/2023). Im Juli verkün­dete nun das Bundesamt für Veterinärwesen, dass Tierärzte im letzten Jahr 12 Prozent ­weniger Antibiotika verkauft hätten als im Jahr davor. ­Allerdings werden immer noch insgesamt knapp 25 Tonnen Antibiotika für Tiere gebraucht.

Keine Abnahme gab es beim Verkauf von Antibiotika zur Behandlung von Euterentzündungen bei Kühen. Er nahm sogar leicht zu – von 2,78 auf 2,89 Tonnen.

Das Problem: Bauern dürfen die Milch behandelter Tiere wegen der Antibiotikarückstände nicht verwenden – pro Jahr 80 Millionen Liter. ­Bauern verfüttern diese Milch den Kälbern oder schütten sie in die Gülle. Das fördert die Bildung resistenter Keime, gegen welche Antibiotika nicht mehr wirken.