Tipps zum E-Bike-Kauf

Reichweite, Akku, Motor und Antriebsart: Der K-Tipp sagt, worauf es beim Kauf eines E-Bikes ankommt.

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K-Tipp 12/2011

13.06.2011

Letzte Aktualisierung:
14.06.2011

Daniel Jaggi

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Ein gutes Elektrovelo gibts für 1400 Franken. Dies zeigt ein Test von «Kassensturz» und der Zeitschrift «Velojournal» (siehe K-Tipp 11/11). Nur: Welches E-Bike ist das richtige? Rund 400 Modelle von 80 Herstellern sind erhältlich. Das sind die Kriterien beim Kauf:

Velo oder E-Bike

«Ein E-Bike lohnt sich immer dann, wenn der Arbeitsweg mit dem normalen Velo schweisstreibend ist – sei es, weil er lange oder weil er hügelig ist», sagt Marius Graber, Technikredaktor bei der Zeitschrift «Velojournal».

Velo- oder Töfflinummer

Elektrovelos mit einem bis 25 km/h unterstützenden Motor brauchen nur eine Velovignette, schnellere E-Bikes eine Töfflinummer.

Geschwindigkeit

Wer mit dem E-Bike regelmässig grosse und vor allem flache Strecken zurücklegt oder sportlich fährt, sollte die schnellere Klasse wählen.

Kosten

Die langsame Klasse bewegt sich zwischen 1400 und 4000 Franken. In der schnelleren Kategorie zahlt man 4000 bis 7000 Franken.

Antriebsart

Es gibt drei Antriebsarten: Vorder- und Hinterradantrieb sowie zentralen Antrieb. Beim Vorder- und beim Hinterradantrieb liegt der Motor in der Radachse. Der zentrale Antrieb befindet sich beim Tretlager. Hier wird die Kraft über die Kette aufs Hinterrad gebracht.

Der Hinterradantrieb schränkt die Wahl der Gangschaltungsart ein: Hier gibt es nur die Kettenschaltung, eine Nabenschaltung kann man nicht montieren. Der Vorderradantrieb wiederum ist gewöhnungsbedürftig, weil er laut Graber das Steuern erschwert.

Reichweite

Sie hängt von fünf Faktoren ab: Akku, Wirkungsgrad von Motor und Antrieb, Unterstützungsstärke sowie Gewicht und Gelände. Herstellerangaben dazu sollten kritisch hinterfragt werden. Entscheidend ist, dass das E-Bike einen hochwertigen Akku und ein effizientes Ladegerät hat.

Ob das der Fall ist, findet man nur heraus, wenn man ein E-Bike über mehrere Tage testen kann. Qualitätstests finden sich im «Velojournal» 3/11 sowie im «Velojournal Spezial» «Elektrische Träume: Alles zum E-Bike-Jahrgang 2011»; zu bestellen unter www.velojournal.ch oder über Tel. 044 242 60 35.

Akku

Der am weitesten verbreitete Batterietyp ist der Lithium-Ionen-Akku (Li-Ion). Er ist leistungsstark und kann jederzeit ohne Verlust wieder aufgeladen werden. Platziert sind die Akkus am oder im Rahmen oder beim Gepäckträger. Je tiefer der Akku montiert ist, desto angenehmer fährt sich das Bike. Zum Laden lassen sich nicht alle Akkus gleich gut aus der Halterung nehmen.

Motorsteuerung

Die Steuerung des Motors erfolgt über die Pedalbewegung. Es gibt zwei Systeme: Günstigere Modelle reagieren in der Regel auf die Trittfrequenz: Drehen sich die Pedale, schaltet sich der Motor ein, drehen sie sich nicht, schaltet er sich ab.

Andere Modelle reagieren auf die Trittkraft. Dieses System ist so ausgeklügelt, dass je nach Trittstärke mehr oder weniger Motorleistung abgerufen wird. Kraftgesteuerte System reagieren beim Starten schneller. Deshalb vor dem Kauf verschiedene E-Bikes in unterschiedlichem Gelände testfahren.

Übrigens: Fahrer von E-Bikes verunfallen nicht häufiger als andere Velofahrer. Dies hat die Zeitschrift «Gesundheitstipp» nachgewiesen (siehe Ausgabe 6/11).

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