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Die Hochsommerwochen sind für diejenigen Medien keine einfache Zeit, die normalerweise auf Informationen und Gerüchte aus Politik und Wirtschaft warten. Medienkonferenzen sind selten, die Verlautbarungen dünn.
Für viele Journalisten also eine Saure-Gurken-Zeit.
Umso grösser war wohl die Erleichterung in mancher Redaktionsstube, als Ende Juli endlich wieder einmal eine wirklich substanzielle Mitteilung auf die Schreibtische flatterte. Sie stammte von der Airline Swiss und vermeldete: «Swiss führt Tomatensaft auf Europaflügen ein.»
Vor dem 1. August war Tomatensaft «nur auf ausgewählten, langen Europaflügen in der Economy-Class sowie auf allen Flügen in der Business-Class erhältlich». Und jetzt gibt es ihn in der Economy-Class plötzlich «auch auf Europaflügen ab 50 Minuten». Wahnsinn.
Man reibt sich ungläubig die Augen. Nicht nur, weil diese Meldung tatsächlich von einigen Medien weiterverbreitet wurde. Sondern auch, weil die Swiss ihre Passagiere bisher eher mit neuen Gebühren als mit neuen Getränken zu überraschen pflegte.
Wobei: Das eine schliesst das andere ja nicht aus. Vielleicht verlangt die Swiss demnächst neben der «Service-Fee», der «Optional Payment-Charge» und dem «internationalen Zuschlag» auch noch eine «Tomato-Juice-Tax». Dann wird sogar der K-Tipp darüber berichten.
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