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04.12.2019
K-Tipp-Leserin Petra Stalder (Name geändert) aus dem Kanton Obwalden bestellte im Internet bei Coop Bau + Hobby den Gartenschlauch «Yoyo Bag, 18 m». Kosten inklusive Versand: Fr. 43.45. Der Lieferung Ende April war eine Rechnung beigelegt. Allerdings war weder ein Einzahlungsschein beigefügt, noch stand darauf eine Bankverbindung. Dafür aber der Vermerk «Zahlungsbedingung: Monatsrechnung».
Diese Monatsrechnung traf im Mai ein – allerdings von der Firma Paycard. Stalder habe bis Ende Monat Zeit, das Geld zu überweisen. Die Obwaldnerin zahlte, aber gut zwei Wochen zu spät. Deswegen verlangte Paycard in einem weiteren Schreiben 12 Prozent Zins, eine «Administrations-Gebühr» von Fr. 2.90 sowie 20 Franken Mahnspesen. Stalder ignorierte diese Mahnung, weil sie die Rechnung ja bezahlt hatte. Im August verlangte Paycard trotzdem sogar 50 Franken zusätzliche Zinsen und Gebühren – mehr, als der Gartenschlauch gekostet hatte. «Dürfen die solche Gebühren verlangen?», fragte Stalder auf der Plattform Reklamation.ch. Sie ist nicht die Einzige, die in diesem Zusammenhang beim K-Tipp reklamierte.
Die Antwort lautet: selbstverständlich nicht. Denn ab Datum der Zahlung sind weder Verzugszinsen noch Mahngebühren geschuldet. Aus den Rechnungen von Paycard an die Adresse von Stalder geht denn auch nicht hervor, wie sich der geforderte Betrag von 50 Franken zusammensetzt. Nach langem Hin und Her erliess Coop der Kundin schliesslich die Mahnspesen.
Coop sagt dazu, man gebe den Kunden die Möglichkeit, gebührenfrei auf Rechnung einzukaufen. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen entsprächen dem Branchenstandard und den gesetzlichen Anforderungen.
So funktioniert Reklamation.ch
Konsumenten deponieren eine Beschwerde, die betroffene Firma kann darauf individuell reagieren – und der Kunde bewertet dann den Service.
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Paycard
Ich habe bei Nettoshop einen Eierkocher für gut 20 Franken gekauft und wollte mit Rechnung zahlen. Es kam lange nichts und ich habe gar nicht mehr bewusst wahrgenommen, dass der Betrag noch offen war. Dann flatterte eine Mahnung von Paycard ins Haus. Mit Mahngebühren etc. war nun die Rechnung auf rund 50 Franken "angequollen". Ich bin mir sicher, dass ich nie eine eigentliche Rechnung erhalten habe. Ja, so kann man auch Geld machen. Danke Paycard / danke Nettoshop. So wird aus einem preiswerten Artikel plötzlich ein Luxusartikel. Ausserdem ist zu bemängeln, dass man ohne Rechnungsnummer nie seinen Kontostand einsehen kann. Warum wohl. Die Firma ist ein Goldesel! Also Hände weg von Rechnungszahlungen mit Paycard. PS. Es geht nämlich auch anders, nämlich Billpay. Dort hat jedermann/jedefrau Überblick auf alle ausstehenden Rechnungen wird sogar per Email informiert, wann diese zur Zahlung fällig werden.
Paycard
Auch ich habe unschöne Erfahrung mit PAYCARD gemacht. Habe im April 2019 bei NettoShop.ch eine Kaffeefiltermaschine Melitta für CHF 59.90 bestellt. Eine Rechnung war der Lieferung nicht beigelegt. Fragte telefonisch bei NettoShop.ch nach, verlangte eine Zustellung der Rechnung als Garantieschein. Die nette Dame sagte mir, es werde mir eine Rechnung in Form einer Monatsrechnung zugestellt. Nach vier Wochen fragte ich erneut nach, da ich immer noch keine Rechnung hatte. Am 05. Dezember 2019 erhalte ich plötzlich von PAYCARD eine Monatsrechnung in der Höhe von CHF 132.65. Somit doppelt soviel wie die Kaffeefiltermaschine gekostet hat. Auf der Monatsrechnung sind irritierende Positionen aufgelistet wie a) Adressennachforschungsgebühr 25.00, b) Mahngebühr 2. Mahnung 20.00, c) Administrationsgebühr für Rechnung 2.90. Dieses Vorgehen erstaunt. Kontaktierte die PAYCARD per Email und teilte mit, dass mir NIE eine Rechnung in dieser Sache zugestellt wurde, geschweige den eine Mahnung und verlangte, dass mein Kundenkonto bereinigt wird. PAYCARD stellt sich stur und schickte mir per Email schlicht und einfach Kopien von angeblichen Rechnungen, die mir angeblich zugestellt wurden. Das ist jedoch kein Beweis, dass diese Rechnungen mir auch tatsächlich zugestellt wurden, geschweige den abgeschickt. Ich denke dass das unschöne Geschäftspraktiken der PAYCARD sind, um so zu zusätzlichen Gebühren zu kommen um sich so zu finanzieren. Philippe Zihlmann,6300 Zug