Haben Sie Haustiere?» Wo tätigen Sie Wochenendeinkäufe?» «Planen Sie den Kauf eines der folgenden Elektrogeräte?» Solche und andere Fragen sollen Internet-Nutzer auf www.konsumenten-umfrage.ch beantworten. Gelockt werden sie mit Gewinnchancen für Reisen nach Barcelona, Paris, Wien oder Ibiza.

Der wahre Zweck der Umfragen versteckt sich im Kleingedruckten. Dort steht, die Angaben der Teilnehmer würden für Werbezwecke weitergegeben. Wer mitmacht, erhält dann auch «Angebote und Muster» per Post, E-Mail, SMS oder Telefon. «Unter dem Deckmantel einer Umfrage werden hier nur Adressen und Daten gesammelt, um sie nachher für Werbezwecke zu verkaufen. Mit der seriösen Marktforschung hat das Vorgehen von Schober nichts zu tun», kritisiert Pirmin Schallberger, Geschäftsführer des Verbands Schweizer Markt- und Sozialforscher.


Datensammler kann man stoppen

Um an möglichst viele Daten zu gelangen, betreibt der Schweizer Adresshändler Schober nebst Konsumenten-Umfrage.ch weitere ähnliche Internetseiten, zum Beispiel Auto- Umfrage.ch, Hypotheken-Umfrage.ch und Versicherungs-Umfrage.ch. Was besonders auffällt: Das Einverständnis für diesen Datenverkauf luchst Schober den Umfrageteilnehmern in den «Teilnahmebedingungen» ab. Doch die lesen wohl die wenigsten Leute. Denn das Feld, in dem man bestätigen muss, dass man den Teilnahmebedingungen zustimmt, ist von Anfang an  auf «Ja» gestellt.

Die Firma Schober wollte zu den Vorwürfen nicht Stellung nehmen. Tipp: Wer will, dass seine Daten bei Adresshändlern gelöscht werden, kann dies schriftlich von der betreffenden Firma fordern. Berufen Sie sich dabei auf das Datenschutzgesetz.