Mit dem MMS-fähigen Handy ein Bild knipsen, auf dem die Mama ihr Kind küsst oder der Freund die Freundin, das Foto an eine Kurznummer von Swisscom Mobile versenden - und schon wird das Bild in ein Fotomosaik auf der Homepage von Terre des hommes integriert. «Küssli per MMS für Kinderrechte» - so heisst diese Aktion, mit der das Hilfswerk «auf ansprechende, witzige Weise den Leuten eine Freude machen und gleichzeitig auf Kinderrechte aufmerksam machen will», so Mediensprecherin Renate Schoch.
Mobilfunk-Kritiker reagieren geharnischt: Dass ausgerechnet ein Kinderhilfswerk zum Gebrauch einer Technologie auffordere, die gerade Kindern gesundheitliche Schäden zufügen könne, sei «unüberlegt und verantwortungslos», schreibt etwa der mobilfunkkritische «Freienbacher Appell» dem Hilfswerk.

Die Frage der Strahlenbelastung durch Mobiltelefone, die auch der K-Tipp immer wieder zum Thema macht, beurteilt Terre des hommes anders. Schoch verweist auf die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als «verlässlichen Orientierungspunkt»: Laut WHO sei ein Gesundheitsrisiko durch Handystrahlen bislang nicht nachgewiesen. Zwar nehme man die «radikale Kritik» einer Minderheit ernst - trotzdem läuft die Aktion noch bis Anfang Dezember weiter.

(sc)