Ungebührliche Belastung
Kaum hatte die Post ihre neuen Kontogebühren eingeführt, gabs schon wieder Ärger. Denn die Post verlangte zu viel.
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K-Tipp 13/2004
25.08.2004
Marco Diener - mdiener@ktipp.ch
K-Tipp-Leser Peter Berger (Name geändert) ärgerte sich, als die Post ihm im Frühjahr schönfärberisch das neue Gebührenmodell für ihre Konti vorstellte. Denn in Tat und Wahrheit bewirkt das neue Modell vor allem eines: eine regelrechte Gebührenexplosion (K-Tipp 9/04 und 10/04).
Widerwillig tat Peter Berger das, was ihm die Post nahe gelegt hatte: Er eröffnete ein Deposito-Konto. Zusammen mit dem Postkonto entstand ein so genanntes Private-Set - worauf die Post einen Teil d...
K-Tipp-Leser Peter Berger (Name geändert) ärgerte sich, als die Post ihm im Frühjahr schönfärberisch das neue Gebührenmodell für ihre Konti vorstellte. Denn in Tat und Wahrheit bewirkt das neue Modell vor allem eines: eine regelrechte Gebührenexplosion (K-Tipp 9/04 und 10/04).
Widerwillig tat Peter Berger das, was ihm die Post nahe gelegt hatte: Er eröffnete ein Deposito-Konto. Zusammen mit dem Postkonto entstand ein so genanntes Private-Set - worauf die Post einen Teil der Gebühren hätte erlassen sollen.
Doch weit gefehlt. Ende Juli erhielt er einen Kontoauszug. Gebühren insgesamt: 20 Franken. 4 Franken für einen Bargeldbezug im Ausland waren berechtigt, die restlichen 16 Franken nicht. «Wenn ich auf Geheiss der Post schon ein Konto eröffne, das ich eigentlich gar nicht brauche, dann erwarte ich auch, dass die Post ihre Gebührenregelung korrekt anwendet.»
Laut Post-Sprecher Alex Josty sei «versehentlich bei einigen wenigen Kunden» das Deposito-Konto nicht mit dem Postkonto gekoppelt worden. Deshalb habe die Post zu hohe Gebühren belastet. «Wir werden die betroffenen Kunden telefonisch kontaktieren und die irrtümlich belasteten Gebühren stornieren.» Wie viele Kunden betroffen sind, kann Josty nicht beziffern.
Es empfiehlt sich, selbst zu kontrollieren
Der K-Tipp empfiehlt deshalb all jenen, die ein Private- oder ein Online-Set haben, nicht auf die telefonische Kontaktierung zu vertrauen, sondern den Kontoauszug genau zu kontrollieren. Insbesondere die Gebühren für die Postcard, für die Kontoführung und für Zahlungsaufträge sind möglicherweise nicht gerechtfertigt.
Etliche Inhaber von Online-Sets dürften Ende Juli zudem darüber gestaunt haben, dass ihnen die Post pro Dauerauftrag 50 Rappen verrechnet. Dies ist bei Daueraufträgen der Fall, die noch auf Papier erteilt wurden.