Der K-Tipp fand bei Lebensmitteltests in ­vielen Produkten Rückstände von Glyphosat. Der Unkrautvernichter steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Trotzdem hat die EU Glyphosat vor kurzem für weitere zehn Jahre zugelassen. Siegfried Knasmüller von der Universität Wien kritisiert den Entscheid: «Die Behörden haben den Auftrag, zu verhindern, dass Menschen Chemikalien ausgesetzt sind, die schwere Schäden verursachen können.

Dieses Vorsorgeprinzip wird bei Glyphosat klar verletzt.» Auch Toxikologe Peter Clausing vom Netzwerk Pestizid-­Aktion sagt: «Würden die europäischen Behörden ihre ­eigenen Regeln befolgen, kämen sie zum Schluss, dass Glyphosat krebserregend ist. Immerhin wurden in Mäuse- und Ratten­studien erhöhte Tumorraten festgestellt.»

In der Schweiz gilt die Zulassung für glyphosathaltige Unkrautvernichter noch bis zum 15. Dezember. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit sagt auf Anfrage, man werde ein «Überprüfungsverfahren» für entsprechende Produkte einleiten. Bis das Verfahren abgeschlossen sei, dürften diese laut geltender Zulassung eingesetzt werden.