Vor Einführung der heute erhältlichen Pässe war alles einfacher - zumindest für Eltern von Säuglingen: Babys konnten ohne Foto in den Pass eines Elternteils (meist der Mutter) eingetragen werden.

Heute braucht jedes Kleinkind zumindest eine ID, die drei Jahre gültig ist. Die Begründung des Bundesamts für Polizei für diese Vorschrift: Unverheiratete Väter reisten vermehrt ohne Partnerin, aber mit Kindern.

Nur reicht die Qualität vieler Passbild-Automaten nicht mehr - man muss zum Fachmann. Das kann für Eltern und Baby stressig sein. Bis das Kind endlich so schaut, wie es behördlich verordnet ist, fliessen viele Tränen und vergeht schnell einmal eine Stunde.

Viele Eltern fragen sich denn auch, ob das Ganze Sinn macht. Psychophysiognom Hans Murer aus Bubikon ZH sagt: «Bewegte Ausdrucksmerkmale, etwa wie stark die Ohren abstehen, verändern sich in den ersten drei Lebensjahren stark.» Die ID eines 3-jährigen Kindes mit einem Bild aus der Babyzeit sei deshalb nutzlos.

(ma)