Die Schweiz gehört zu jenen Ländern, deren Bürgerinnen und Bürger ohne Visum in die USA einreisen dürfen. Dies unter folgenden Bedingungen:
- Der Pass muss die Vorgaben der USA erfüllen
(Details: www.ustraveldocs.com/ch_de/ch-niv-visawai verinfo.asp und Schweizer pass.ch/Reise in und durch die USA). - Vor der Abreise müssen die Reisegenehmigung Esta eingeholt und bei der Airline die Apis-Daten angegeben werden (Details: www.cbp.gov/esta).
- Einreisen muss man mit einer regulären Schifffahrts- oder Fluggesellschaft. Der Aufenthalt ist auf 90 Tage beschränkt. Er muss zudem touristische oder geschäftliche Gründe haben.
- Und: Einreisen darf nur, wer über ein Ticket für die Rück- oder Weiterreise aus den USA verfügt, wobei die Weiterreise nicht in Kanada, Mexiko oder der Karibik enden darf.
Exakt diese letzte Bedingung erfüllte Ueli Wiedmer aus Erlinsbach AG nicht, als er in Düsseldorf den Airberlin-Flug nach New York antreten wollte. Wiedmer hatte geplant, einige Wochen in den USA zu verbringen und dort seine Weiterreise in die Dominikanische Republik zu organisieren.
Dass er ein Ticket für den Rückflug aus der Dominikanischen Republik nach Europa besass, nützte ihm in Düsseldorf nichts: Airberlin liess ihn erst in den Flieger nach New York einsteigen, nachdem er zusätzlich ein Flugbillett New York– Düsseldorf gekauft hatte. Dieses Ticket konnte Wiedmer später zwar annullieren, musste dafür aber eine Stornogebühr von rund 250 Franken zahlen.
Airberlin sagt dazu: «Grundsätzlich liegt es in der Verantwortung des Gastes, sich über die Einreisebestimmungen des Ziellandes zu informieren.» Er finde dazu auf der Website von Airberlin ausführliche Angaben.
Doch wärs nicht sinnvoll, darüber hinaus die Internet-Buchungsmaschi-ne anzupassen? Könnte man sie nicht so programmieren, dass bei One-Way-Buchungen in die USA unübersehbar ein Hinweis auf das von den Behörden zwingend verlangte Ticket für die Rück- oder Weiterreise erscheint? Das hat der K-Tipp neben Airberlin auch Swiss gefragt.
Die Swiss antwortete, es sei «aus administrativer Sicht kaum realisierbar, Einreisevorschriften für alle Länder in den Buchungsprozess zu integrieren» und aktuell zu halten. Airberlin hüllte sich in Schweigen.