Schutz vor UV-Licht:Die wichtigste Aufgabe ist der Schutz vor UV-Strahlen. Das gewährleisten Stoffe mit einem UV-Schutz-Faktor von 50+. Tests des K-Tipp und der deutschen Stiftung Warentest zeigten, dass die meisten so deklarierten Schirme gut bis sehr gut schützen (K-Tipp 11/2016).
Grösse: Für unterwegs eignen sich leichte Sonnenschirme, die direkt in den Boden gesteckt werden können. Zu empfehlen ist ein Durchmesser von 150 bis 250 Zentimetern. Durchmesser von 150 Zentimetern bieten zwei Personen genug Schatten, 250 Zentimeter reichen für eine vierköpfige Familie. Der Stiel sollte sicher 2 Meter lang sein.
Farbe: Weisse Sonnenschirme und -segel schützen besser als dunkle. Entscheidender als die Farbe ist aber die Qualität des Stoffes: Er sollte dicht gewoben sein.
Tragbarkeit: Wer den Sonnenschirm mitnehmen will, sollte auf das Gewicht achten. Mehr als 2,5 Kilo sollte er nicht wiegen.
Standfestigkeit: Bei Windstille hält ein Schirm ohne zusätzliche Befestigung problemlos, wenn man ihn in den Sand oder Rasen steckt. Doch schon bei leichtem Wind empfiehlt sich eine zusätzliche Verankerung. Dafür gibt es Bodenschrauben – auch Erddorn, Bodendübel oder Bodenspinne genannt, die aus einer Hülse aus Kunststoff oder Metall mit einem Gewinde bestehen. Die Bodenschraube lässt sich von Hand in den Boden oder Sand bohren. Der Stiel wird dann in die Hülse gesteckt und mit einer Schraube festgeklemmt. Der K-Tipp-Test von 2016 bewies, dass sich der kleine Zusatzaufwand für die Verankerung lohnt. Mangelhafte Standsicherheit ist der Schwachpunkt vieler Sonnenschirme.
Windfestigkeit: Im K-Tipp-Test wurde bei zwei Dritteln der geprüften Modelle das Schirmgestänge bei Windstärken von 50 km/h verbogen oder geknickt. Es sollte deshalb mindestens 8, noch besser 10 oder 12 gut verarbeitete Metallstreben haben. So erreicht der Sonnenschirm die nötige Windstabilität.
Kippmechanik/Knickgelenk: Perfekt ist ein Sonnenschirm erst mit einer Kipp- oder Knickmechanik. Damit lässt sich am Mittag der Schatten verlängern oder am Morgen oder Abend verkürzen.
Zusätzliche Stabilität:Sonnenschirme lassen sich mittels Abspannleinen, die am Gestänge verschnürt werden, und Sandheringen zusätzlich verankern.
Preis: Sonnenschirme gibt es bereits ab 15 Franken. Allerdings kosten Modelle, welche die erwähnten Qualitätsansprüche erfüllen, zwischen 50 und 200 Franken.
Sonnensegel (Tarps) bestehen aus einer Plane aus stabilem Zeltstoff (Polyestergewebe) oder Baumwolle. Beides schützt vor der Sonne, Polyester oft auch vor Regen. Die leicht und elegant wirkenden Sonnensegel schaffen luftige Schattenplätze.
UV-Schutz: Schutz-Faktor 50+ ist wie bei Sonnenschirmen das Minimum.
Grösse: Sonnensegel sind in verschiedenen Grössen erhältlich. Mit einer Fläche von 3 auf 3 Metern bietet ein Sonnensegel bereits doppelt so viel Schatten wie ein Sonnenschirm mit einem Durchmesser von 240 cm. Und ein Segel von 4 auf 5 Metern bietet bis zu 8 Personen Platz.
Tragbarkeit: Das Sonnensegel lässt sich wie ein kleines Zelt zum handlichen Taschenformat falten und in einem Beutel verstauen. Und wie bei Zelten gibt es auch bei Sonnensegeln ultraleichte Stoffe. Ein Tarp für einen Quadratmeter Schatten wiegt dann noch rund 40 Gramm. Ein Leichtgewichts-Tarp (Grösse 3 x 3 Meter) wiegt rund 350 Gramm, allerdings ohne Alustangen, Abspannleinen und Heringe.
Stand- und Windfestigkeit: Das Aufhängen von Sonnensegeln ist einfach, wenn es in der Nähe feste Eckpunkte gibt. Die Plane wird dann mittels Abspannleinen und Rundschrauben oder Karabinerhaken an Hauswänden und Bäumen befestigt. Unterwegs im Freien auf einer Wiese oder am Strand braucht man weiteres Zubehör. Notwendig sind je nach Wind 2 bis 4 Stangen, Heringe und Abspannleinen. Ösen, Spannschlösser und Flaschenzüge erleichtern das Aufziehen und Spannen des Segels.
Preis: Günstige Sonnensegel sind bereits ab 50 Franken erhältlich. Leichte Sonnensegel, die auch vor Regen gut schützen, kosten 200 bis 300 Franken. Abspannleinen sind meistens dabei, allenfalls auch Heringe. Stangen dagegen müssen in der Regel separat gekauft werden. Vier gute Alustangen (180 Zentimeter) kosten zusammen 150 bis 200 Franken.
Der Vielseitige
«Act 200» von Livique
Durchmesser 200 cm, Höhe 230 cm, Polyesterbezug, Gestell Aluminium, Fr. 103.20, Livique + Allrounder
Der Günstige
«Siesta» von Glatz
200 cm, Höhe 250 cm, Polyester, Metall, Fr. 49.95, Pfister
Der Windstabile
«Rom»
220 cm, Höhe 240 cm, Polyester, Aluminium, 10 verstärkte Fibertragarme, Windfang, 2500 g, Fr. 144.95, Produceshop.ch
Der Handliche
«Eolo» von Girafacile
220 cm, Höhe 240 cm, UPF 158, Schneckenbohrer-Spitze mit Kurbelbohrer zum direkten Verankern, 10 verstärkte Glasfaserarme, 1500 g, Fr. 154.95, Produceshop.ch
Das Leichtgewicht
«Cyprus Blau» von Kingsleeve
180 cm, Höhe 200 cm, Polyester, Kunststoff/Stahl, 1100 g, Fr. 35.95, Deubaxxl.ch
Die Strandmuschel
«Coast-Sonnenschutz» von Easy Camp
Kombination aus Sonnenschirm und Strandmuschel, 140 x 140 cm Stellfläche, 1600 g, Fr. 38.40, Bergzeit.ch
Das Günstige
«Sunny» UV-Tarp von Brunner
300 x 400 cm, Polyester, inkl. 2 Stahlstangen, Spannleinen und Heringe, 2300 g, Fr. 79.90, Campz.ch
Das Leichtgewicht
«Voss 5» von Nordisk
ULW, 250 x 200 cm, Nylon mit Silikon beschichtet, Wassersäule 2000 mm, keine Stangen, 240 g, Fr. 219.–, Campz.ch
Das Vielseitige
«KolariSt.» von Stoic
245 x 245 cm, Polyamid, 500 g, ohne Stangen, für Regen- und Sonnenschutz, am Strand, als Zeltvordach oder Zeltersatz Fr. 51.80, Bergfreunde.ch
Das Anpassungsfähige
«Rendezvous Sun Shield 120 Wing V2 Tarp» von MSR
380 x 360 cm, Polyester silikonbeschichtet, 1620 g, Wassersäule 1500 mm, mit 2 Alustangen, lässt sich je nach Wind, Wetter und Gelände anders aufstellen, Fr. 250.90, Campz.ch
Das Regenfeste
«Dawn Tarp» von Heimplanet
415 x 365 cm, Polyester, 1100 g, Wassersäule 5000 mm, keine Stangen, Fr. 163.80, Bergzeit.ch
Das Windstabile
«Tarp II» von Exped
350 x 290 cm, Polyester, 1000 g, ohne Stangen, verstärkter Stützsack für Stange in der Mitte, Fr. 219.–, Baechli-bergsport.ch
Sockel, Spiesse, Klemmhülsen: Damit hält der Sonnenschirm
Sonnenschirme können auch auf dem Balkon oder draussen auf Hartplätzen aufgestellt werden. Dazu gibt es passende Sockel mit Einsteckrohr: Ab rund 15 Franken sind solche aus Plastik erhältlich, die man mit Wasser füllen kann, um die Standfestigkeit zu erhöhen. Teurer und stabiler sind Sockel aus Beton (ab etwa 50 Franken). Dabei sollte man darauf achten, dass die Stange des Sonnenschirms in das Einsteckrohr passt und nicht zu viel Spiel hat – mit einer Schraube lässt sich die Stange von Hand gut fixieren. Wer den Schirm auf der Terrasse verwendet, kann neben einem Sockel auch eine Klemmhülse mit einer Schraube aus Metall oder Plastik am Balkongeländer installieren (ab ca. 5 Franken).
Produktbeispiele
- Driller Einschraubbarer Sonnenschirmständer, Fr. 7.90, Campz.ch
- Strandschirmspiess, Fr. 3.95, SportXX/Migros
Stangen und Heringe: Extras für Sonnensegel
Stangen
- Teleskopstange «Basic Nature» von Relags, 2er-Set, 180 cm, Alu, Fr. 27.90, Berg-freunde.ch
- Teleskopstange «Telescopic Pole-Tarp» von Jack Wolfskin, 230 cm, 480 g, Fr. 39.95, Berg-freunde.ch
- Steckstange von Tatonka, Aluminium, 6 Elemente, 180 cm, 325 g, Fr. 43.90, Bergzeit.ch
Heringe
- Zeltheringe von Nohl, Titanium, Sechserpack, 14 g, 16 cm, Fr. 32.90, Bergzeit.ch