Zum fünften Geburtstag erhielt die Tochter von Dolores Dominguez aus Zürich ein Kindervelo von Jumbo. Weil die Mutter an der Qualität des 179-fränkigen Velos zweifelte, brachte sie es einem Velohändler zur Kontrolle. Sein Urteil war vernichtend.

Zu Recht, wie ein K-Tipp-Augenschein ergab: Steuer- und Tretlager sind ohne Kugeln und Walzen. Beim Bremsen verbiegen sich die Bremsarme. Und der Gepäckträger trägt kaum eine Puppe.

Dominguez reklamierte und erhielt das Geld anstandslos zurück. Ein Eingeständnis? Nein, sagt Pressesprecher Peter Stefani. Die Jumbo-Philosophie laute: Zufriedenheit oder Geld zurück.

Stefani verteidigt das Velo. Der Gepäckträger sei nur «ein dekoratives Element». Und: «Die Bremshebel lassen sich nicht verbiegen.» Allerdings verwechselt er Bremshebel und -arme. Weiche Bremsarme sind gefährlich. Weiter sagt er, Kugeln und Walzen seien unnötig, da «Kindervelos eine sehr beschränkte Lebensdauer haben». Wie bitte? Ist da von einem Wegwerfvelo die Rede?

(mdb)