Velofahren ist nicht ungefährlich: Gemäss Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) verletzen sich in der Schweiz jährlich über 800 Velofahrerinnen und Velofahrer bei Verkehrsunfällen schwer. Für rund 30 ist der Unfall tödlich.
Laut BfU reduziert ein passender, gut sitzender Helm die Wahrscheinlichkeit von Kopfverletzungen um bis zu 40 Prozent. In den letztjährigen Tests von K-Tipp und «Saldo» fiel kein einziger Helm für Erwachsene bei den gesetzlich vorgeschriebenen Stossdämpfungs- und Abstreifprüfungen durch. Auch bei den Kindermodellen war das Resultat recht positiv: Den Stossdämpfungstest bestanden alle, den Abstreiftest zehn der zwölf getesteten Helme («Saldo» 7/14, K-Tipp 8/14).
Ausland: Mancher Preisvorteil verpufft
Einige dieser Helme sind – zumeist im Modell 2015 – auch im vorliegenden Preisvergleich dabei. Der K-Tipp hat ihn Ende März bei rund 30 Läden und Internetshops in der Schweiz und im Ausland durchgeführt.
Die Preisunterschiede sind gross. In der Stichprobe belief sich die Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Angebot bei 7 der 15 Helme auf über 30 Franken.
- In Schweizer Läden war es trotz des starken Frankens nicht immer teurer als im Ausland. Allerdings: 10 der 15 Helme gab es in einem ausländischen Internetshop zum tiefsten Preis.
- Bestellen Schweizer Kunden im Ausland, können sie meist die örtliche Mehrwertsteuer abziehen. Übersteigt der Warenwert inkl. Versand 62 Franken, fallen aber Verzollungskosten und die Schweizer Mehrwertsteuer an. So löst sich mancher Preisvorteil in Luft auf.
Ein Beispiel: Der Helm «double orange blue» von Melon kostete bei Bike24.de ohne deutsche Mehrwertsteuer umgerechnet knapp Fr. 54.–. Versand (Fr. 16.–), Verzollung (Fr. 13.60) sowie die Schweizer Mehrwertsteuer (Fr. 6.70) erhöhten den Preis aber auf gut 90 Franken. Der Helm war also nicht mehr günstiger als in Schweizer Läden.
Tipps: Helm richtig anpassen
Damit der Velohelm gut schützt, muss er optimal an den Kopf angepasst sein:
- Er muss waagrecht sitzen, ohne zu drücken und zu wackeln.
- Die Vorderkante sollte sich zwei Fingerbreit über der Nasenwurzel befinden.
- Die Seitenriemen sind richtig eingestellt, wenn sie beidseits der Ohren satt am Kopf anliegen.
- Zwischen Kinn und Kinnriemen sollte bloss ein Finger Platz haben.
Hat der Helm einen starken Schlag abbekommen, sollte man ihn ersetzen. Dies gilt laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung auch für Helme, die fünf Jahre alt sind und häufig benutzt wurden. Grund: «Wärme, Sonne, Regen, Schweiss und Erschütterungen beeinträchtigen auf Dauer die stossdämpfende Wirkung.»