Wer bei seinen Velos Ordnung schaffen will, muss zuerst die Frage beantworten: stellen oder hängen? Wer Velos stehend parkieren möchte, braucht eine genügend grosse Fläche. Wer die Velos hängend lagern möchte, braucht Kraft, um sie in die Höhe zu wuchten.
Velos stehend parkieren
Der Velorechen ist der Klassiker unter den Velohaltern. Besonders beliebt ist der «Bögliständer» bei Velofahrern aber nicht. Grund: Velos mit schmalen Pneus kippen zur Seite. Dann leiden die Speichen oder das ganze Rad kann verbogen werden. Zudem passen Velos mit Scheibenbremsen nicht hinein.
Doch die «Bögliständer» sind von vielen Herstellern überarbeitet worden. Die Klammern sind so gebogen, dass auch moderne Velos hineinpassen und die Scheibenbremsen keinen Schaden nehmen (Bild 1 im PDF). Aber auch bei solchen Ständern können die Speichen in Mitleidenschaft gezogen werden. Besser sind daher Klammern, die sehr weit nach oben reichen. So haben nur die Pneus Kontakt mit den Klammern, nicht aber die Speichen (Bild 2 im PDF).
Velos lassen sich nicht nur in «Velorechen» stehend parkieren, sondern auch an sogenannten Velobügeln angelehnt (Bild 3 im PDF). Vorteil: Das Gefährt lässt sich mit einem Kabel- oder einem Bügelschloss einfach anschliessen – sei es nur am Rahmen oder zusätzlich an den Rädern.
Die wichtigsten Tipps:
Bei Velorechen werden die Räder meist in einem 90-Grad-Winkel einparkiert. Je nach Fläche ist aber eine Schrägparkierung im 45-Grad-Winkel besser. Die meisten Hersteller haben solche Rechen im Sortiment.
Normalerweise sind die Klammern in den Rechen abwechslungsweise hoch und tief angebracht. So können die Velos enger parkiert werden.
Doch Vorsicht: Manche Hersteller behaupten, ein Abstand von 35 cm zwischen zwei Velos sei ausreichend. Das trifft aber nur zu, wenn alle Velos mit sehr schmalen Lenkern ausgerüstet sind. In der Praxis ist das kaum der Fall. Deshalb eher mit mindestens 40 cm rechnen, bei Schrägparkierung sogar mit 50 cm.
Velos hängend parkieren
Das Aufhängen ist zwar weniger komfortabel, drängt sich aber in engen Innenräumen auf. Die einfachste Lösung sind Einzelhaken (Bild 4 im PDF). Sie lassen sich in beliebiger Höhe und in beliebigen Abständen an die Wand schrauben. Sie sind fürs Aufhängen im 90- und im 45-Grad-Winkel erhältlich. Meist sind bei Hängesystemen die Haken fix angebracht. Bei gewissen Fabrikaten sind sie aber verstellbar (Bild 5 im PDF). Das ist praktisch, wenn sich die Lenkerbreiten der Velos stark unterscheiden.
Das Aufhängen ist natürlich nicht jedermanns Sache, vor allem wenn die Fahrräder schwer sind. Leichter geht es mit einem Haken, der mit einer Gasdruckfeder ausgestattet ist. Diese Federn funktionieren genau gleich wie die Gasdruckfedern an den Autoheckklappen. Sie heben die Velos selber in die Höhe (Bild 6 im PDF). Doch Vorsicht: Auf dem Markt sind Druckfedersysteme erhältlich, die nur auf ein Gewicht von 13 Kilo ausgerichtet sind. Das reicht nicht einmal für ein City- Bike. Und schon gar nicht für ein Elektrovelo. Deshalb: Immer nach der maximalen Tragkraft fragen.
Die wichtigsten Tipps:
- Auch beim Aufhängen kann je nach Raumgrösse die Schrägparkierung praktischer sein.
- Die Minimalabstände sind gleich wie beim Rechen: Mindestens 40 cm, bei Schrägparkierung mindestens 50 cm.
- Damit die Velos abwechslungsweise hoch und tief aufgehängt werden können, brauchts eine Raumhöhe von 220 cm.
- Die Haken sollten mit einem felgenschonenden Material überzogen sein.
- Bei steilen Kellertreppen sind Blechschienen hilfreich, auf denen sich das Velo schieben lässt.