Wer 15 000 Franken in ein sogenanntes Bildungspaket investiere, verdiene in einem Jahr 470 000 Franken. Dieses Versprechen machten Mitglieder des Thurgauer Vereins DFF-Bildung an geheimen Treffen (siehe K-Tipp 6/09).

Um ans grosse Geld zu kommen, musste jedes Mitglied zwei neue Mitglieder anwerben, die ebenfalls je ein Bildungspaket für 15 000 Franken kaufen sollten. Viele fielen auf diese Gewinnaussichten herein.

Anfang 2010 flog der illegale Schenkkreis auf. Die Thurgauer Staatsanwaltschaft verhaftete vier Vorstandsmitglieder, die bis zu einem Monat in Untersuchungshaft sassen.

Jetzt – fast zwei Jahre später – ist der Fall abgeschlossen: Zehn Personen, darunter ein Tierarzt, wurden wegen Verstössen gegen das Lotteriegesetz gebüsst: Das Maximum von Fr. 10 000.– gab es für die Vereinspräsidentin.

Je Fr. 7000.– müssen Vizepräsidentin und Kassier zahlen, Fr. 6000.– die Aktuarin und Fr. 2000 der Sekretär.

Nach Angaben des ­Thurgauer Staatsanwalts Werner Weber sind alle Strafbefehle rechtskräftig. Nun verlangen einige Opfer zusätzlich die Rückerstattung ihrer 15 000-Franken-Einlage.