Via London ins Skihotel
Eine K-Tipp-Stichprobe zeigt: In 8 von 15 Skihotels kosten Doppelzimmer am wenigsten, wenn man sie per Internet bei Inghams Travel in London bucht.
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K-Tipp 17/2005
19.10.2005
Gery Schwager - gery.schwager@ktipp.ch
Das erste Angebot muss nicht das beste sein. Schon mehrmals hat der K-Tipp aufgezeigt, dass man beim Buchen Offerten diverser Anbieter vergleichen sollte. Sonst kann es teuer werden.
Das gilt auch im Falle der Skihotels: Wer sich mit einer Anfrage an die Réception begnügt, zahlt für den Aufenthalt oft deutlich mehr als nötig. Das geht aus der aktuellen Stichprobe bei zehn Schweizer und fünf Österreicher Skiherbergen klar hervor (siehe Tabelle).
Konkret hat sic...
Das erste Angebot muss nicht das beste sein. Schon mehrmals hat der K-Tipp aufgezeigt, dass man beim Buchen Offerten diverser Anbieter vergleichen sollte. Sonst kann es teuer werden.
Das gilt auch im Falle der Skihotels: Wer sich mit einer Anfrage an die Réception begnügt, zahlt für den Aufenthalt oft deutlich mehr als nötig. Das geht aus der aktuellen Stichprobe bei zehn Schweizer und fünf Österreicher Skiherbergen klar hervor (siehe Tabelle).
Konkret hat sich der K-Tipp in allen Häusern telefonisch erkundigt, wie viel ein Doppelzimmer mit Halbpension in der Woche vom 4. bis zum 11. Februar 2006 kostet. Die Angebote wurden dann mit den Preisen verglichen, zu denen die Zimmer via Hotelplan-Katalog «Ferien im Schnee» und via Internet beim (übrigens ebenfalls zur Hotelplan-Gruppe gehörenden) Anbieter Inghams Travel gebucht werden konnten.
Resultat: Bei 8 von 15 Hotels führte der Weg zum günstigsten Urlaub über den auf Berg- und Skiferien spezialisierten Reiseveranstalter in London. Inghams Travel verlangte etwa beim Eurotel Victoria in Villars-sur-Ollon VD für das Doppelzimmer 335 Franken weniger als das Hotel selber. Im Davoser Sunstar Parkhotel betrug die Differenz gar 640 Franken.
Aber auch der Hotelplan-Katalog erwies sich viermal als lohnendste Variante. Er unterbot zum Beispiel beim Silvretta Parkhotel in Klosters GR den hoteleigenen Doppelzimmerpreis um stolze 840 Franken.
Reiseveranstalter wie Hotelplan und Inghams Travel würden Zimmerkontingente eben zu Rabattpreisen erhalten, erklärt Silvretta-Direktor Christian Erpenbeck. Grund: Hotels können so ihre Auslastung teils markant verbessern. «Das muss man belohnen», wie es Dominique Dietrich, Direktor des Eurotel Victoria, formuliert.
Bei Inghams Travel fielen zudem unterschiedliche Saisonzeiten ins Gewicht, ergänzt Sunstar-Geschäftsführer Beat Hess: «Anfang Februar ist in der Schweiz praktisch überall Hochsaison, in England nicht.»
Der Griff zum Telefon kann sich lohnen
Dennoch: In der Stichprobe hat auch die telefonische Anfrage im Hotel dreimal zur günstigsten Offerte geführt. Beim Kempinski Grand Hôtel des Bains in St. Moritz GR zahlte sich dieser Weg besonders aus. Das Fünf-Sterne-Haus wartete mit einem «Ski-Package» auf, das Hotelplan und Inghams Travel um gut 2000 beziehungsweise 1000 Franken unterbot.
Das zeigt auch, dass am Telefon zuweilen Sondertarife angeboten werden, die nirgends ausgeschrieben sind. Bei Buchung drei bis vier Monate im Voraus kommt das zwar eher selten vor. Drei bis vier Wochen vor den geplanten Ferien kann es aber anders aussehen, sofern das Hotel noch über freie Betten verfügt.
Mancher Hotelier senkt dann die Preise freiwillig. Andere sind auf höflich-bestimmtes Nachfragen dazu bereit. Und nicht selten gibts auch «Zückerchen» wie vergünstigte Ski-Pässe oder die freie Benützung der Wellness-Einrichtungen.
Hotelpreise sind gestiegen
Skihotels haben in den letzten drei Jahren mehrheitlich aufgeschlagen - in Österreich stärker als in der Schweiz.
Noch im Februar 2002 lagen die Preise für sieben Hotelübernachtungen mit Halbpension in Österreich um 23 bis 35 Prozent tiefer als in der Schweiz. Das ergab eine 2003 veröffentlichte Studie zur Tourismusdestination Schweiz, die im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft erarbeitet worden war.
Heute dürften die Differenzen geringer sein. Im Angebot des Skihotel-Katalogs «Ferien im Schnee» von Hotelplan jedenfalls haben die österreichischen Herbergen in den letzten drei Jahren stärker aufgeschlagen als die Schweizer Häuser.
Konkret hat der K-Tipp bei sämtlichen Hotels nachgerechnet, wie sich der Preis pro Person (inklusive Halbpension) von Woche 7 im Jahr 2003 zu Woche 7 im Jahr 2006 verändert hat. Resultat:
- Von den 56 Hotels in Österreich sind 45 (80,3 %) um mindestens 10 Franken pro Person und Nacht teurer geworden. Bei acht Häusern (14,3 %) beträgt der Aufschlag weniger als 10 Franken, und nur gerade drei Herbergen (5,4 %) sind in der fraglichen Februarwoche 2006 günstiger als drei Jahre zuvor.
- In der Schweiz hingegen haben in diesem Zeitraum «nur» 25 (31,7 %) der insgesamt 79 Hotels um 10 Franken oder mehr aufgeschlagen. 23 Häuser (29,1 %) kosten unter 10 Franken mehr pro Person und Nacht, und in 31 Hotels (39,2 %) übernachtet man Mitte Februar 2006 zum gleichen Preis oder gar für weniger Geld als drei Jahre zuvor.
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