Via Suchmaschine in die Abo-Falle

Internet-Abzocker betreiben mit Abo-Fallen ein fieses Geschäft. Trotzdem können sie auf Suchmaschinen-Websites werben.

Inhalt

K-Tipp 01/2008

13.01.2008

Gery Schwager

Kostenpflichtiger Artikel

Melden Sie sich bitte an oder wählen Sie eines unserer Print- oder Online-Abos mit kostenloser Rechtsberatung und vielen weiteren Vorteilen.

Abo ab 8 Franken

Anmelden

Seit Monaten sorgen sie für Verdruss. Und sie tauchen immer wieder unter neuen Adressen auf: Abo-Fallen im Internet (siehe auch K-Tipp 7/07 und 15/07).

Im Glauben, ein kostenloses Angebot zu nutzen, haben sich schon unzählige Surfer auf Websites wie online-routenplaner.de und 6000vornamen.de registriert. Die meisten haben wohl übersehen, dass sie sich damit ein kostenpflichtiges Abo einhandeln. Denn das steht in der Regel nur versteckt im Kleingedruckten am Rand der Seite.

Besonders ärgerlich: Viele Opfer dürften über eine Suchmaschine in die Abo-Falle gegangen sein. Dort wird nämlich für die dubiosen Sites geworben.

Der K-Tipp hat bei Google, Yahoo, MSN, Altavista, Ask.com und Search.ch Suchbegriffe wie «Routenplaner», «Hausaufgaben», «Vornamen» und «Gratis-SMS» eingegeben. Überall erschienen neben regulären Treffern auch Kleinanzeigen, von denen mehrere auf Websites mit Abo-Fallen führten.

Tipp: Rechnungen nicht bezahlen

Unbestritten ist: Die auch «sponsored links» genannten Kleinanzeigen «sind eine wichtige Einnahmequelle jeder Suchmaschine», wie es ein Sprecher von Ask.com formuliert. Genaue Zahlen geben die Betreiber nicht preis. Offen bleibt deshalb, wie viel sie an den Links zu Abo-Fallen verdienen.

Tonangebend im Kleinanzeigen-Business sind Google und Yahoo. Sie betreiben das Geschäft über Partnerverträge auch für die anderen vom K-Tipp befragten Suchmaschinen.

Beide Unternehmen beteuern, man habe für Kleinanzeigen inhaltliche und qualitative Richtlinien definiert. Google-Sprecher Matthias Graf räumt aber ein, es sei möglich, dass – wegen der grossen Zahl an übermittelten Inseraten – einige Kleinanzeigen für kurze Zeit ungeprüft geschaltet würden. Bei Yahoo gibt man zu: «Eine vorgelagerte Prüfung erfolgt nicht.»

Und so werden wohl noch viele Internetnutzer via Suchmaschinen in Abo-Fallen tappen. Ihnen rät der K-Tipp,

die Rechnung nicht zu bezahlen,
dem «Fallensteller» mitzuteilen, dass man den Abo-Vertrag anfechte, weil die Darstellung auf der Website und die Teilnahmebedingungen irreführend und täuschend seien und weil das Angebot das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb verletze,
weitere Zahlungsaufforderungen zu ignorieren.

Bitte aktivieren Sie Javascript um diese Seite optimal nutzen zu können.

Inhalt

Kostenpflichtiger Artikel

Das könnte Sie ebenfalls interessieren

Die Regeln des Stockwerkeigentums

So schützen Sie Ihre Privatsphäre

Geld anlegen – gut und sicher