Die digitalen Videokameras (Digicams, Camcorder) mit der herkömmlichen Speicherung auf kleinen Kassetten (Mini-DV) haben vor einiger Zeit Konkurrenz bekommen: durch Kameras mit kleinen DVDs, mit integrierter Festplatte oder mit SD-Speicherkarte.

Im Vergleich zu den Mini-DV-Digicams kämpfen die neueren Systeme immer noch mit beschränktem Speicherplatz (ausgenommen die Festplatten-Kameras) und mit Nachteilen bezüglich Überspielen auf den Computer und Bearbeiten am PC. Auch ist das Zurückspielen der bearbeiteten Filme auf Band in maximaler Qualität ein Vorteil, den nur Mini-DV-Kameras bieten.

Die Stiftung Warentest hat 29 digitale Videorecorder mit unterschiedlichen Speichersystemen getestet - auf übliche Kriterien wie Bildqualität, Bildstabilisierung, Lichtempfindlichkeit, Tonqualität, Handhabung.

Nachfolgend die besten von zwölf getesteten Mini-DV-Digicams (Gesamturteil «gut», nach Rangierung, Listenpreise):
- Panasonic NV-GS300EG-S (Fr. 1301.-)
- Panasonic NV-GS500EG-S (Fr. 1901.-)
- Panasonic NV-GS180EG-S (Fr. 901.-)
- Sony DCR-HC46 (Fr. 848.-)
- Sony DCR-HC96 (Fr. 1198.-)
Die «gute» Kamera mit Festplatte ist in der Schweiz nicht erhältlich (Sony DCR-SR90, Fr. 1700.-), jene mit SD-Speicherkarte ist ausverkauft. Bei den DVD-Kameras haben zwei von zehn «gut» abgeschnitten:
- Panasonic VDR-D300EG-S (Fr. 1601.-)
- Sony DCR-DVD505 (Fr. 1898.-)
Als Neuerung haben alle Sony-Geräte eine Infrarotlampe eingebaut. Damit kann man auch in der Dunkelheit Filme drehen.

Einen negativen Trend kritisiert die Stiftung Warentest: Die Tonqualität wird immer schlechter. Weil die Camcorder immer kompakter werden, nehmen sie vermehrt störende Geräusche des Kamerabetriebes auf.

Quelle: «Test», Ausgabe 11/2006, Stiftung Warentest, am Kiosk erhältlich für Fr. 8.- oder für Fr. 10.50 inkl. Versand bei Stiftung für Konsumentenschutz SKS, Postfach, 3000 Bern 23, Tel. 031 307 40 40.