Für Produkte, die angeblich Depressionen und Augenleiden lindern, wirbt Arthur W. Müller in seinem Heft «Vita Sana – sonnseitig leben». Nur: Diese Verkaufsangebote sind an Heilsanpreisungen gebunden. Und das ist verboten, wie Stefan Borner von der Swissmedic bestätigt. Müller will deshalb künftig die Produkte über ein deutsches Unternehmen in der Schweiz verscherbeln. Er glaubt, damit dem Gesetz zu genügen. Laut Swissmedic liegt er damit falsch.

Aber auch inhaltlich eckt Müller mit besagter Publikation, die angeblich biszu 80 000 Haushalte bedient, immer wieder an. So wurde jüngst behauptet, der Vitamin- und Mineralstoffgehalt in Obst und Gemüse sei in den letzten Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen. Der Verfasser schrieb: «In früherer Zeit hatten die Nahrungsmittel noch genügend Vitamine, damit die Menschen überleben konnten.»

Dieses «Untergangsszenario» wird von der Eidgenössischen Forschungsanstalt in Wädenswil ZH indes in keiner Weise gestützt. Das Fazit einer Studie: «Entgegen viel zitierter Auffassungen ist Obst und Gemüse nicht weniger gesund als früher.»