400 Personen degustierten für den «Kassensturz» blind Paprika-Chips: Bestnoten gabs für ein Produkt, das weniger als 1 Franken pro 100 Gramm kostet.
Laut «Kassensturz» vertilgen Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten pro Jahr und Kopf rund 1 kg Kartoffel-Chips. Am beliebtesten sind die mit Paprika gewürzten Produkte.
Um die geschmacklich besten Pommes-Chips zu küren, haben 400 Personen Paprika-Chips der Marke Zweifel, Eigenmarken der Grossverteiler sowie die Produkte der Discounter Denner, Lidl und Aldi blind degustiert.
Die wichtigsten Ergebnisse: Am Schluss der Rangliste liegen die «Premium Paprika-Chips» von Spar, mit Fr. 2.90 pro 100 g die teuersten im Vergleich. Für viele waren sie «zu dick und zu hart». Andere Produkte wurden als «zu fade» bemängelt, wieder andere als «angenehm würzig» gelobt.
Die Gesamtnote «gut» gab es für:
- Crusti Croc Paprika (Fr. –.95/100 g, Lidl)
- M-Classic Paprika Pommes Chips (Fr. 1.50, Migros)
- Zweifel Paprika Original Chips (Fr. 1.68, eingekauft bei Coop)
- Qualité & Prix Chips Paprika (Fr. 1.50, Coop)
- Denner Paprika Chips (Fr. –.95)
Lebensmittel, die im Öl frittiert oder im Ofen gebacken werden, können Acrylamid bilden. Dieser Stoff kann das Erbgut schädigen und ist in Tierversuchen krebserregend. Deshalb gilt es beim Zubereiten Einiges zu beachten.
Acrylamid: Labortests des K-Tipp in den Jahren 2003, 2006 und 2016 zeigen: Bei Pommes-Chips sank der durchschnittliche Acrylamidgehalt von 572 auf aktuell 430 Mikrogramm. Es gibt aber noch immer Kartoffel-Chips mit relativ viel Acrylamid. Im neusten K-Tipp-Test gabs bei diesem Kriterium für die «Qualité & Prix Chips Nature» von Coop die Note «ungenügend», für die «Léger Paprika Chips» der Migros gar die Note «schlecht» (K-Tipp 3/16).
Gemessen wurden auch Fettgehalt, Fettschadstoffe und Geschmacksverstärker: Die beste Gesamtnote gabs für Zweifel «Paprika Original Chips», «Kartoffelchips mit Paprika» von «Jeden Tag» (Spar), «M-Classic Nature Pommes Chips» (Migros) und «Chips Nature» von Denner.
Acrylamid reduzieren: Die Temperatur der Fritteuse auf 170 Grad einstellen, Backofen bei Umluft auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze 200 Grad). Tests der Stiftung Warentest zeigen: Bei höheren Temperaturen steigt der Acrylamidwert «sprunghaft» an.
Fritteuse oder Ofen? Punkto Geschmack und Knusprigkeit kommen Ofen-Frites nicht an Pommes frites aus der Fritteuse heran, so das Urteil bei Degustationen von K-Tipp und «Kassensturz».
Zubereitung in der Fritteuse: Bereits nach 3½ Minuten sind die meisten Pommes frites knusprig. Wird länger frittiert, drohen sie auszutrocknen oder zu verbrennen.
Zubereitung im Backofen: Immer ein Backpapier aufs Blech legen und dieses nicht zu dicht mit Frites belegen, damit sie rundherum regelmässig gebacken werden.
So hält Frittieröl länger: Fritteuse nie unter dem laufenden Dunstabzug betreiben (Brandgefahr!). Fett möglichst nach jedem Frittieren filtern. Öl wechseln, wenn es unangenehm riecht, schäumt oder sehr dunkel wird. Altes Fett wird durch Zugabe von neuem Öl nicht besser. Altes Öl immer in der Deponie entsorgen.
Kauftipps für Fritteuse: Geräte mit schräg gestelltem Frittiertopf und rotierendem Korb benötigen nur etwa halb so viel Öl wie normale Fritteusen. Ein herausnehmbarer Frittiertopf lässt sich gut reinigen.
Die Fritteuse muss gegen aussen so gut isoliert sein, dass man sich nicht die Finger verbrennt. Der Ölwechsel ist sehr einfach, wenn die Fritteuse über einen Ausgussschlauch verfügt. Der Deckel sollte ein Sichtfenster haben und fest verschliessbar sein. Ideal ist ein Gerät mit Überhitzungsschutz und Kontrolllampe.
Ein Timer mit akustischem Alarm verhindert, dass man das Frittiergut vergisst.
Gemüse- oder Kartoffel-Chips? Die deutsche Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat Chips aus Zucchetti, Peperoni, Rüebli etc. getestet: Fast alle Produkte hatten mehr als 30 g Fett pro 100 g Chips.
Das ist fast gleich viel, wie sie der K-Tipp bei Paprika- und Nature-Chips aus Kartoffeln gemessen hat. Die
K-Tipp-Werte lagen bei rund 23 bis 37 g Fett pro 100 g. Fazit: Ob Gemüse- oder Kartoffel-Chips – die Unterschiede im Fett- und Kaloriengehalt sind nur gering.